Soziales

Neuer Zuschuss zur Kinderbetreuung

Neuer Zuschuss zur Kinderbetreuung

Neuer Zuschuss zur Kinderbetreuung

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Symbolbild Foto: Picture Alliance/dpa

Der Schulausschuss beschließt inflationsbedingt ein neues Zuschussmodell. Die dänischen Institutionen müssen Abstriche machen, ein Vorteil für die Kindergärten des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV) fällt minimal aus.

Die Kinderbetreuung in Apenrade erhält zum Dezember ein neues Zuschussmodell. Das fällt minimal zum Vorteil der Kindergärten des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV) aus. In der Ökonomieabsprache für den Haushalt 2019 hatten Regierung und die Landesorganisation der Kommunen (KL) entschieden, die erwartete Inflation im laufenden Jahr um 0,3 Prozent zu senken. Dieses wird nun praktisch im laufenden Jahresbudget umgesetzt und wirkt sich auf Kindertagesstätten aus. Eine Konsequenz hieraus ist, dass die Zuschussgrundlage sich für private Institutionen ändert und somit den Zuschuss für 2018 ändert.

Mit Ausgangspunkt in der neuen Preis- und Lohnberechnung ist nun ein neuer Betriebskostenzuschuss errechnet worden. Dieser wird als Folge der Hochrechnung um 0,3 Prozent gesenkt. Die Änderung des Zuschusses muss mindestens drei Monate vorher angekündigt sein. In der Praxis wird das Modell zum 1. Dezember 2018 inkrafttreten.

Was bedeutet das nun für die deutschen Kindergärten und Krippen? Der für 2018 anerkannte monatliche kommunale Zuschuss für Krippen und Tagesmütter lag für 2018 bei 8.991 Kronen pro Kind und wird zum Dezember um 64 Kronen auf 9.055 Kronen angehoben. Die zusätzliche Elternbezahlung liegt pro Krippenkind bei 2.885 Kronen. Für Kinder bis 5 Jahre erhält der DSSV für 2018  4.475 Kronen Zuschuss von der Kommune, der wird um 49 Kronen auf 4.524 angehoben. Eltern tragen mit 1.682 Kronen pro Kind bei.

Stefan Sass, Abteilungsleiter  und zuständig für  die Haushaltsangelegenheiten der sozialpädagogischen Einrichtungen  im DSSV, hierzu: „Das hat keine Bedeutung für uns. Wir haben schließlich auch höhere Lohnausgaben.“

Für die dänischen privaten Kinderbetreungseinrichtungen dagegen verringert sich durch das neue Modell der Zuschuss. Für die Jüngsten wird der Zuschuss pro Kind um 296 Kronen auf  7.656 gesenkt. Für die 3- bis 5-Jährigen gibt es pro Kind 166 Kronen weniger, also nur noch 4.750 Kronen im Monat. Die Elternbeteiligung in dänischen Privatinstitutionen liegt auf Höhe derer des DSSV. Sass: „Wenn wir mehr verlangen, verlieren wir Kinder an die dänischen Kindergärten. Verlangen wir weniger, kommen wir in eine Konkurrenzsituation zu den dänischen Krippen, das wollen wir auch nicht. Deshalb liegen wir in etwa gleich auf mit unsererem Elternbeitrag.“

Neues Modell angenommen

Das neue Modell ist vom Kinder- und Ausbildungsausschuss unter Vorsitz von Kirsten Nørgaard Christensen angenommen worden.  Einzig Sozialdemokrat Povl Kylling Petersen stimmte dagegen, mit der Begründung, dass inflationsbedingte Änderungen keinen Anstieg des Zuschusses für die Institutionen DSSV mitführen solle. Petersen: „Im Übrigen würde ich genauso stimmen, wenn es andersrum wäre, wenn es für die dänischen privaten Träger einen Anstieg bedeuten würde.

Kylling Petersen war bis zu seiner Pensionierung vor einem Jahr Geschäftführer des Vereins der dänischen Kindergärten in Apenrade (Foreningen De Danske Børneinstitutioner, FDDB). Seiner Ansicht nach ist die Entscheidung nicht logisch. Der politische Beschluss für 2018 stehe fest, der sei nicht eben mal umzustoßen.
Der übrige Ausschuss aber stimmte für die Änderung, die somit zum Dezember in Kraft tritt.

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