Covid-19
„Nicht schlimmer als die Grippeimpfung“
„Nicht schlimmer als die Grippeimpfung“
„Nicht schlimmer als die Grippeimpfung“
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Der Oberarzt der Zentralen Notaufnahme, Christian Backer Mogensen, hielt am Apenrader Krankenhaus als Erster den Arm für die Covid-19-Vakzine hin.
72 Mitarbeiter des Apenrader Krankenhauses haben sich am Dienstag die erste Corona-Impfdosis geben lassen. Als Allererster hielt der Oberarzt der Zentralen Notaufnahme (dänisch: Fælles Akut Modtagelse, kurz: FAM), Christian Backer Mogensen, der Krankenschwester Vivian Rieder den Oberarm hin.
„Als Leiter des Corona-Abschnittes muss ich ja wohl auch mit gutem Beispiel vorangehen“, stellte er mit einem Augenzwinkern fest.
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Ein kleiner Pieks
Nach wenigen Sekunden hatte er seine erste Impfung überstanden. In ein paar Wochen folgt dann eine zweite Spritze.
Von den Kollegen der Abteilung, die im Gang wartend durch die offene Tür zuschauten, gab es einige spaßige Bemerkungen, die der Oberarzt schmunzelnd über sich ergehen ließ.
„Es war nicht schlimmer als die normale Grippeimpfung, die ich im November erhielt“, lautet seine Antwort auf die neugierigen Fragen der anwesenden Journalisten.
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Erst das Frontpersonal
„Normalerweise bleiben die geimpften Personen in den ersten 20 Minuten unter Beobachtung, falls sich allergische Reaktionen zeigen sollten. Das Risiko besteht übrigens bei jeder Impfung“, unterstreicht Backer Mogensen.
Die Rolle der Beobachter übernahmen in seinem Fall die Vertreter der Presse. Es kann an dieser Stelle festgestellt werden, dass keine allergischen Reaktionen registriert wurden.
Außer den Beschäftigten der Notaufnahme und der Corona-Station, die von Backer Mogensen geleitet werden, haben das sogenannte Frontpersonal der Kinderstation und der Intensivstation als Allererste das Impfangebot erhalten.
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Freiwillige vor
„Es verhält sich beim Krankenhauspersonal wie im ,wirklichen Leben‘. Sieben bis acht von zehn befragten Personen sind bereit, sich impfen zu lassen. Wie ich festgestellt habe, sind es bei uns im Hause vornehmlich die jüngeren Mitarbeiter, die anderen den Vortritt lassen, weil sie sich nicht als der Risikogruppe zugehörig einstufen, oder auch, weil sie Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen haben“, so der Oberarzt. Unter Druck werde kein Mitarbeiter gesetzt. Impfen sei freiwillig.
Es verhält sich beim Krankenhauspersonal wie im ,wirklichen Leben‘. Sieben bis acht von zehn befragten Personen sind bereit, sich impfen zu lassen.
Christian Backer Mogensen, Oberarzt und Professor
„Die Tatsache, dass ich ständig von den Mitarbeitern des ganzen Hauses gefragt werde, wann sie endlich dran sind, werte ich dann doch als große Impfzustimmung“, fügt er hinzu.
Im rechten Augenblick
Die Impfdosen kommen gerade im richtigen Augenblick. Drei Mitarbeiter seiner Abteilung haben sich in den vergangenen Wochen trotz höchster Hygienevorschriften mit dem Corona-Virus infiziert. „Ob sie sich hier bei uns im Haus oder zu Hause infiziert haben, ist schwer zu sagen“, sagt Christian Backer Mogensen. Er ist neben seiner Tätigkeit als Oberarzt in Apenrade auch Professor für Akutmedizin an der süddänischen Uni, Syddansk Universitet.
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Drei Tage Volldampf
Die Krankenschwester Vivian Rieder und die Sozial- und Gesundheitsassistentin Tania Hollænder sind in den kommenden Tagen und Wochen gut beschäftigt. „Wir impfen bis einschließlich 31. Dezember, machen dann aber über den Jahreswechsel ein paar Tage Pause, um dann am 4. Januar weiterzumachen“, erzählt Vivian Rieder. Die ausgebildete Krankenschwester ist zudem Qualitäts- und Entwicklungskoordinatorin in der Zentralen Notaufnahme in Apenrade.
Empfindliche Fracht
Der Impfstoff wurde dem nordschleswigschen Krankenhauswesen am Montagabend gebracht. Die Ampullen sind aufgetaut nur beschränkt haltbar und transportierfähig. Eine Ampulle enthält sechs bis sieben Impfportionen. Der Impfstoff wurde am Dienstagmorgen von der Apotheke in Sonderburg (Sønderborg) aufbereitet und nach Apenrade gebracht.