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Piraten stechen in See

Piraten stechen in See

Piraten stechen in See

Malick Volkmann
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Ellen Brunsgaard entlockt den Bananen Töne. Foto: Malick Volkmann

Das Informatik-Projekt „Coding Pirates“ für Kinder und Jugendliche läuft an. Einmal pro Woche dreht sich im Apenrader Treffpunkt der „Piraten“ alles um Prozessoren, Roboter und Programmiersprachen.

17 Kinder und Jugendliche hocken in Kleingruppen an ihren Tischen und sind in Computer vertieft. Aber nein, sie spielen keine Computerspiele. Die Teilnehmer des Projekts „Coding Pirates“ erforschen, wie ein Rechner aufgebaut ist und wie man ihn auseinander- und wieder zusammenbaut. Die ersten Male trafen sich die „Piraten“ im NygadeHuset, inzwischen haben sie einen neuen Treffpunkt  bekommen – im UC Syd.

„Das Ziel ist, die Kids mit der Informatik vertraut zu machen“, erzählt Frank Butterbrot, einer der Freiwilligen, die das Projekt betreuen. „Coding Pirates“ ist eine Initiative, die vor allem in Großbritannien verbreitet sei. Doch auch in Deutschland wachse das Interesse, sagt er. „Beim ersten Treffen wollen wir erklären, wie ein Computer aufgebaut ist. Damit alle beim späteren Programmieren wissen, wovon wir sprechen“, so Butterbrot. Im Laufe der Zeit wolle man dann anfangen, mit einer einfachen Programmiersprache zu arbeiten.

 

Frank Butterbrot ist einer ehrenamtlichen Erwachsenen, die das Projekt in Apenrade betreuen. Foto: Malick Volkmann

 

Bananen machen Töne

Immer ganz wichtig: das Physische. „Die Kinder sollen sehen, was sich ändert, wenn sie etwas umprogrammieren.“ So sind kleine Roboter vor Ort, die von den Teilnehmern durch einen Parcours geschickt werden müssen. Ein weiterer Höhepunkt: Das sogenannte Bananenklavier. „Das Bananenklavier funktioniert ganz einfach. Wenn man den Stromkreislauf durch das Auflegen seiner Hand schließt und dann auf eine Banane fasst, kommt ein Geräusch aus der angeschlossenen Musikbox“, erklärt Butterbrot. Der selbst ernannte Technik-Nerd hat das System so programmiert, dass jede Banane einen anderen Ton hervorbringt. Solch praktische Anwendungen würden den Spaß und die Begeisterung laut Butterbrot enorm fördern.

Ein Abschlussdatum existiert für den Kursus nicht: „Es gibt ja unendlich Spielereien und Möglichkeiten. Geplant ist, dass das Angebot dauerhaft einmal pro Woche hier im Kulturhaus stattfindet“, sagt der 45-Jährige. Die Nachfrage ist groß, eine zweite Gruppe von ebenfalls rund 20 Teilnehmern ist bereits voll. „Wer dennoch interessiert ist, sollte sich schnell melden. Am besten über die Facebook-Gruppe ‚Coding Pirates Aabenraa‘“, so Butterbrot.

Der Tipp kam von der Mutter

Die Teilnehmer selbst sind mit vollem Einsatz dabei. „Meine Mutter betreut die ‚Coding Pirates‘ in Tondern, deswegen hat sie mich hingeschickt“, verrät der 14-jährige Jens Christian Buhrmann aus Apenrade. Bereits nach kurzer Zeit ist er offenbar Feuer und Flamme für die Computer und für Informatik: „Die erste halbe Stunde hier ist schon super. Ich werde jede Woche wiederkommen.“ Es sei seine Leidenschaft, denn auch zu Hause beschäftigt er sich mit dem Thema – dort schraubt Jens Christian schon seinen zweiten Computer zusammen.

 

Die Kinder und Jugendlichen lernen als Allererstes, wie ein Computer von innen aussieht. Foto: Malick Volkmann
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