Verkehrssicherheit

Schranken sollen Jordkircher Problem lösen

Schranken sollen Jordkircher Problem lösen

Schranken sollen Jordkircher Problem lösen

Jordkirch/Hjordkær
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Wer die Schranke berührt, passt auch nicht unter die Unterführung. Foto: Karin Riggelsen

Die Eisenbahnunterführung im Bereich des Aabenraavej ist seit dieser Woche an beiden Seiten mit einer Höhenbegrenzungssperre gesichert.

Wie viele Fahrzeuge in der Eisenbahnunterführung am Aabenraavej in Jordkirch in den vergangenen Jahren schon festgesessen haben, weiß sicherlich niemand so genau. René Faaborg vom dortigen Lokalrat schätzt, dass es sich auf Jahresbasis durchschnittlich um zehn bis zwölf Fahrzeuge – meist Kleintransporter – handelt. Im Sommer blieb allerdings auch ein Pferdegespann mit Planwagen hängen.

Elektrifizierung der Bahnstrecke

Die Unterführung im Ort entstand, als Anfang der 1990er Jahre die Bahnlinie zwischen Tingleff (Tinglev) und Woyens (Vojens) mit einem zweiten Gleis und elektrischen Oberleitungen ausgebaut wurde. Die Freihöhe des Tunnels beträgt 2,3 Meter. Für Pkw reicht das. Größere Fahrzeuge, die in den westlichen Teil des Ortes wollen, müssen auf die Umgehungsstraße ausweichen.

Navis ohne Höhenwarner

„Die Unfälle haben in den vergangenen Jahren allerdings zugenommen“, stellt Faaborg fest.

Er liefert auch gleich eine plausible Erklärung für das Phänomen mit: „Die Menschen bestellen immer mehr Waren übers Internet, und so kommen mehr Botendienstfahrzeuge in den Ort. Besonders viele Unfälle ereignen sich in den Monaten November und Dezember, wenn die Leute ihre Weihnachtsgeschenke bestellen. Auf dem Bock sitzen meist jüngere, unerfahrene Fahrer, die sich ganz auf ihr Navigationsgerät verlassen und gar nicht auf die Warnschilder achten.“ Die wenigsten Navigationsgeräte sind nämlich mit Höhenwarnern ausgerüstet.

Die Höhenschranken wurden in dieser Woche auf beiden Seiten der Unterführung am Aabenraavej aufgestellt. Foto: Karin Riggelsen

Lieber helfen statt fotografieren

„Das Problem ist meines Erachtens auch größer gemacht worden, als es eigentlich ist“, findet René Faaborg. Er macht die sozialen Medien dafür verantwortlich. „Statt dem Menschen zu helfen, der in der Unterführung stecken geblieben ist, machen Passanten ein Handyfoto, pflegen es auf Facebook ein und machen sich über ihn lustig“, ärgert er sich über diesen negativen Aspekt der sozialen Medien.

Teil des Verkehrssicherheitskonzepts

Als Mitglied des Lokalrates von Jordkirch hat er sich allerdings generell der Verkehrssicherheit im Ort verschrieben.

„Die Schranken am Aabenraavej sind mir dabei gar nicht so wichtig gewesen. Ich bin der Meinung, dass die Beschilderung eigentlich ausreichend war. Allerdings hatten wir vor einiger Zeit ein konstruktives Gespräch mit Vertretern der Kommune über die Verkehrssicherheit, und dabei sind dann unter anderem auch die Höhenbegrenzungssperren herausgekommen. Wichtiger ist mir persönlich jedoch, dass wir die Durchschnittsgeschwindigkeit im Ort reduziert bekommen“, so René Faaborg. Deshalb sind ihm Maßnahmen wie der Zebrastreifen an der Kirkegade sowie die geplanten Straßenschwellen wichtiger gewesen.

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