Lokalpolitik
Über 500 schulgesundheitliche Untersuchungen abgesagt
Über 500 schulmedizinische Untersuchungen abgesagt
Über 500 schulmedizinische Untersuchungen abgesagt
Die regelmäßige Untersuchung von Kindern und Jugendlichen ist wegen des Coronavirus-Shutdowns nicht möglich gewesen. Nun werden die abgesagten Termine nachgeholt – doch viele stehen in der Warteschleife. Eine Aushilfskraft sei keine Lösung, findet der Gesundheitsausschuss.
Die schulgesundheitliche Untersuchung von Kindern und Jugendlichen in der Kommune Apenrade ist wegen des Corona-Shutdowns Mitte März vollkommen zum Erliegen gekommen. Nach der Wiederöffnung der Schulen haben auch die Untersuchungen wieder begonnen, doch mit Verzögerung, denn alle abgesagten Termine müssen nachgeholt werden. Über 500 Konsultationen beträgt der Rückstand derzeit.
Der Gesundheitsausschuss der Kommune hat sich nun bei seiner jüngsten Sitzung mit dem Rückstand befasst und zwei Lösungsmodelle, die von der Verwaltung vorgeschlagen wurden, besprochen.
Zwei Lösungsvorschläge – aber nur eine Möglichkeit
Ein Vorschlag sieht die Einstellung einer in Teilzeit angestellten Krankenschwester vor. „Das ist jedoch kaum möglich. Zum einen ist die Nachfrage nach Krankenschwestern sehr hoch und wir werden kaum geeignetes Personal finden, das sich auf so kurze Zeit einstellen lässt. Zum anderen kostet diese Lösung knapp 300.000 Kronen, Geld, das wir erst finden müssten. Deshalb kommt diese Lösung für uns nicht infrage“, erklärt Karsten Meyer Olesen (Soz), der Ausschussvorsitzende.
Wir sind uns des Risikos bewusst, doch vertrauen wir auf das Personal in den Schulen, die körperliche oder seelische Missstände bei ihren Schülern entdecken.
Karsten Meyer Olesen, Ausschussvorsitzender
Deshalb hat sich der Ausschuss für Vorschlag B entschieden. In dem heißt es, dass die ausgefallenen Untersuchungen nicht nachgeholt werden. Das ist allerdings mit einem Risiko verbunden, denn es besteht die Gefahr, dass gesundheitliche Probleme bei den Kindern und Jugendlichen nicht bemerkt werden. „Wir sind uns des Risikos bewusst, doch vertrauen wir auf das Personal in den Schulen, die körperliche oder seelische Missstände bei ihren Schülern entdecken. Und dann haben wir immer noch Möglichkeiten, einzugreifen“, sagt Meyer Olesen. „Es gibt aber keine andere Lösung“, fügt er hinzu, weshalb sich der Ausschuss „schweren Herzens“ für die Lösung ausgesprochen habe.