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Vandalismus: Restaurantchef ruft Polizei und Eltern auf den Plan

Vandalismus: Restaurantchef ruft Polizei und Eltern auf den Plan

Vandalismus: Restaurantchef ruft Polizei auf den Plan

Apenrade/Aabenraa
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Max Horup findet nicht zum ersten Mal verkohltes Mobiliar seines Restaurants am Strand auf. Foto: Silvia Hummel Tarp

Es gehört in diesen Tagen zum Alltag von Max Horup und seinen Mitarbeitern vom „Under Sejlet“ hinter feiernden Jugendlichen aufzuräumen und neues Möblement zu kaufen, weil bestehendes zerstört oder abgebrannt wurde.

In der Nacht zu Donnerstag hat die Polizei am Restaurant „Under Sejlet“ einen 23-Jährigen festgenommen und der groben Sachbeschädigung bezichtigt, weil er gemeinsam mit einem Kumpel Mobiliar des Restaurants „Under Sejlet“ am Strand abgebrannt hatte.

Als Restaurantchef Max Horup am Donnerstagmorgen davon erfuhr, hielt er es zunächst für eine Ente. Ihm war nämlich nichts aufgefallen.

Doch dann entdeckte er gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des „Nordschleswigers“ die verkohlten Reste von zwei Stühlen und einem Tisch seines Restaurants am Strand.

Nicht das erste Mal

„Das passiert leider nicht zum ersten Mal“, stellt der Restaurantchef seufzend fest. Jeden Morgen vor Restaurantöffnung müssen Horup und seine Mitarbeiter die Hinterlassenschaften der nächtlichen Gäste wegräumen. Nicht selten ist Mobiliar gestohlen, zerstört oder wie im aktuellen Fall abgefackelt worden.

„Aus dem Grund haben wir auch um das Restaurant herum Kameras angebracht“, sagt Max Horup.

Hopfen und Malz verloren

Jeden Abend sucht er aufs Neue den Dialog mit den Jugendlichen, bittet sie die Musik leiser zu drehen und hinter sich herzuräumen. „Ich mache sie auch darauf aufmerksam, dass sie gefilmt werden“, sagt der Restaurantchef.

Einige Jugendliche seien einsichtig, würden auch hinter sich aufräumen, sagt er. „Bei anderen ist Hopfen und Malz verloren. Sie haben keinen Respekt – vor nichts und niemanden, auch nicht vor den Streetworkern und der Polizei“, sagt Max Horup, der natürlich mit beiden Organisationen in Kontakt gewesen ist.

Anzeigen bringen nichts als Ausgaben

„Ich habe schon unzählige Male die Polizei gerufen, ohne dass sie etwas dagegen unternommen hat. Der Versicherung melden wir Diebstähle und Sachbeschädigungen schon gar nicht mehr. Erstens ist die Eigenbeteiligung für unser Restaurant sowieso unglaublich hoch und zweitens würden wir so viele Arbeitsstunden für den Verwaltungskram aufwenden müssen, dass es sich einfach nicht rechnet“, stellt der Restaurantchef fast schon resignierend fest.

„Als die Polizei vor einiger Zeit bereits einen der jungen Menschen schnappte, der bei uns auch etliche Schäden verursacht hatte, und er auch vom Gericht verurteilt wurde, nützt uns das herzlich wenig, denn der Junge hatte schon so viele Schulden, dass wir nie unser Geld sehen werden“, macht sich Max Horup diesbezüglich gar keine Hoffnung.

Restaurant hofft auf die Elternschaft

Er hofft, dass außer der Polizei auch die Eltern der Schulabgänger, die in den vergangenen Abenden und Nächten auf den Steinterrassen am Süderstrand abhingen, aktiv werden.

„Es sind ja nicht nur Abiturienten, die in der Regel schon 18 Jahre alt sind, sondern auch wesentlich jüngere Jahrgänge. Ich sehe Acht- und sogar Siebtklässler, die sich bei den Großen alles abgucken“, ist Horup besorgt und wundert sich, dass die jungen Teenager überhaupt so lange draußen sein dürfen.

Alles abriegeln

„Vielleicht sollte die Polizei einfach einmal alles abriegeln, ähnlich wie in Esbjerg vor einiger Zeit geschehen, sich alle Identitäten notieren und Minderjährige von ihren Eltern abholen lassen. Das müsste sich hier eigentlich relativ leicht bewerkstelligen lassen können“, vermutet der Restaurantchef.

Mofa-Rennen am Strand

Die feiernden, trinkenden, grölenden und Abfall hinterlassenden Jugendlichen stellen für den Restaurantchef primär in den Abend- und Nachtstunden ein Problem dar, während in jüngster Zeit Möchte-gern-Halbstarke auf ihren „frisierten“ Mofas sich schon tagsüber Rennen im Hafen- und Strandbereich liefern, ohne Rücksicht auf andere Strandgäste und Verkehrsteilnehmer. Ihnen beizukommen, ist trotz Videoaufnahmen schwierig: Sie verstecken ihre Gesichter hinter Tüchern.

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