AaBK-Legende

Vorbild Willy wird 70

Vorbild Willy wird 70

Vorbild Willy wird 70

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Das Foto zeigt elf Spieler der ehemaligen Divisionsmannschaft des Apenrader Ballklubs bei einem Treffen im März 2019.
Die Apenrader Fußballlegenden der 70er Jahre treffen sich noch heute regelmäßig. Das Foto stammt vom jüngsten Mannschaftstreffen im März 2019. In der Bildmitte: Willy Moshage (im Rollstuhl) mit dem aktuellen AaBK-Trikot. Das Foto zeigt ( untere Reihe v. l.): Knud Andersen, Ejnar Schmidt, Willy Moshage, Jens Peter Boe und Jørgen Greve; (obere Reihe v. l.): Erik Kragh, Kurt Hoeck, Torben Meyer, Günther Rostermund, Jan Tønder Larsen und Thorvald Madsen. Foto: Claus Thorsted/JydskeVestkysten

Der frühere Mittelstürmer des Apenrader Ballklubs war im Jahr 1972 mit seinen Toren maßgeblich an dem Aufstieg des AaBK in die 2. Division beteiligt.

Wenn Jungen in Apenrade in den 70er Jahren Straßenfußball spielten, dann waren ihre Vorbilder weder Uwe Seeler noch Franz Beckenbauer oder namhafte dänische Nationalspieler: Sie wollten alle Willy Moshage sein!

Der Apenrader Fußball-Held von einst feierte in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag. Anlass genug, sich an ihn mit Dankbarkeit und Freude zu erinnern. 

Aushängeschild und Identifikationsfigur

Willy Moshage war – so unser heutiger Sportredakteur – ein Aushängeschild und eine Identifikationsfigur des AaBK, der sich nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch als flink-charmanter Postbote in Apenrade über Jahre viele Freunde erwarb.

Sein Name bleibt unzertrennbar mit der Sternstunde des Apenrader Fußballs verbunden, als die damalige Mannschaft unter ihrem Flensburger Trainer Kurt Thomsen in Nordschleswig, ja, in ganz Dänemark für Aufsehen sorgte. 

Unvergessen, wie Moshage als Mittelstürmer Tore zum entscheidenden 3:2-Erfolg im Spitzenspiel der 3. Division gegen Frederikshavn beisteuerte und damit 1972 die Grundlage für den Aufstieg in die 2. Division schuf, der nach einem Sieg im letzten Spiel in Skive von Tausenden vor dem Apenrader Rathaus gefeiert wurde.

Sturmspitze mit Torriecher und Killerinstinkt

Moshage, stets durch Flanken von Jan Tønder Larsen oder aus dem Mittelfeld kreativ eingesetzt von Kurt Hoeck, Ejnar Schmidt und Jørgen Greve, war zweikampf- und kopfballstark und hatte als Sturmspitze Riecher-Qualitäten und Killerinstinkt.

Auch deutsche Profivereine zeigten Interesse an Talent Willy, nachdem Apenrade sogar an die Tür der damals neu zu gründenden dänischen Superliga anklopfte.

Leider verpasste der AaBK diesen Sprung ins Oberhaus, auch weil die engagierte Vereinsführung damals bei Einführung des Vertragsfußballs negative Folgen für den Amateursport befürchtete.

Die Konsequenzen dieses Schrittes wurden zu spät erkannt, die Führungsrolle im nordschleswigschen Fußball wurde so – wohl für alle Zeiten!? – Hadersleben/SønderjyskE überlassen. Schade! 

Mannschaftskameraden kamen zum Gratulieren

Willy Moshage ist seinem Apenrade stets treu geblieben. Die enge Freundschaft unter den Spielern der damaligen „Superelf“ hat bis heute gehalten, und deshalb waren auch viele Mannschaftskameraden unter den Gratulanten bei seiner Geburtstagsfeier. Leider hat Willy in den vergangenen Jahren viele gesundheitliche Rückschläge hinnehmen müssen.

Deshalb nicht nur Glückwunsch, sondern vor allem Gesundheit!

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