Verkehrssicherheit

Weiter keine Traktoren auf Umgehungsstraße

Weiter keine Traktoren auf Umgehungsstraße

Weiter keine Traktoren auf Umgehungsstraße

Baurup/Bovrup
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Über den Sønderborgvej, so der Wunsch, sollten die landwirtschaftlichen Gefährte fahren dürfen, um den Verkehr im Ort zu entlasten. Foto: Bildschirmfoto Google Maps

Bauruper Anlieger hatten gehofft, dass der schwere Landwirtschaftsverkehr aus dem Ortskern verbannt werden könnte.

Der Sønderborgvej bleibt bei Baurup eine Schnellstraße. So hat der Ausschuss für Technik und Umwelt der Kommune Apenrade auf seiner Sitzung am Mittwoch mehrheitlich entschieden. Das bedeutet, dass Landwirte auch künftig mit ihren Traktoren und Maschinen durch den Ort fahren müssen, um von A nach B zu kommen.

Anlieger hatten sich mit der Bitte an die Kommune gewandt, die Straße für den Landwirtschaftsverkehr zu öffnen, damit die ansässigen Landwirte eben nicht mehr mit ihren schweren Maschinen durch Baurup fahren müssen.

Nachvollziehbarer Wunsch

Die beiden Landwirte im Ausschuss – Kurt Andresen von der Schleswigschen Partei und Eivind Underbjerg Hansen von Venstre – fanden die Argumente der betroffenen Anlieger nachvollziehbar und stimmten deshalb dafür, die Umgehungsstraße, die südlich um Baurup herumführt, für den Landwirtschaftsverkehr zu öffnen, zumal sie der Überzeugung sind, dass die Schnellstraße wesentlich günstiger in eine Landstraße umgewandelt werden könnte, als für die von der Verwaltung veranschlagten 1,8 Millionen Kronen.

Gefährliche Situationen entstehen

Im Gegensatz zu einer Landstraße müssen Fahrzeuge auf einer Schnellstraße mindestens 50 km/h fahren können (und dürfen); Landmaschinen sind in der Regel deutlich langsamer.

Und genau das ist für die Verkehrsplaner in der Kommune auch der Casus knacksus. Es würde schlichtweg gefährliche Situationen heraufbeschwören, wenn schnelle Fahrzeuge auf extrem langsame (und breite) Fahrzeuge auffahren. Darüber hinaus würde die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Sønderborgvej deutlich sinken.

Breit und ausladend

„Die Umgehungsstraße ist als Schnellstraße konzipiert. Die Straße ist entsprechend breit, und auch der grüne Randstreifen ist an dieser Stelle sehr breit. Die Straße verleitet also zum Schnellfahren. Der Verkehrsteilnehmer rechnet auf einer Straße mit einem solchen Profil nicht mit einem langsam fahrenden Hindernis auf der Fahrbahn. Im Ort ist das anders. Dort fließt der Verkehr langsamer. Dort muss man auch mit langsam fahrenden Fahrzeugen, mit Fußgängern und mit Radfahrern rechnen. Es sind darüber hinaus auch keine Unfälle in Baurup mit Beteiligung von Landmaschinen registriert“, begründet Ausschussvorsitzender Arne Leyh Petersen (Dänische Volkspartei) sein Nein zu der Anfrage.

Im Zivilberuf ist der Kommunalpolitiker übrigens Polizist. Seine Kollegen bei der Polizei haben fast wortgenau mit dieser Begründung von einer Freigabe der Umgehungsstraße für Landmaschinen abgeraten.

Außer Leyh Petersen hielten auch Jan Riber Jakobsen (Kons.) sowie die beiden Sozialdemokraten Christian Panbo und Egon Madsen die Freigabe in diesem Fall für unratsam. (Der Venstre-Mann Thomas Juhl nahm an der Sitzung übrigens nicht teil.)

Optimallösung auf 1,8 Millionen veranschlagt

Ein weiteres Argument für das Nein der Ausschussmehrheit ist der Kostenfaktor.

Mit dem einfachen Entfernen der entsprechenden Hinweistafeln auf der Schnellstraße allein wäre eine Änderung von einer Schnellstraße in eine Landstraße nach Ansicht der Verkehrsplaner im Apenrader Rathaus nämlich nicht getan. Hier werden die Folgekosten auf 1,8 Millionen Kronen beziffert – unter anderem für die Änderung der Straßenmarkierungen und das Aufstellen anderer Verkehrstafeln.

„Zugegeben, die 1,8 Millionen wären der Preis für die optimale Lösung. Es gibt natürlich auch günstigere Varianten, die allerdings dann einer politischen Entscheidung bedurft hätten“, sagt Stig W. Isaksen, Direktor der zuständigen Verwaltung für Kultur, Umwelt und Wirtschaft.

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