Kriminalität

Zwei Jugendgangs machen die Innenstadt unsicher

Zwei Jugendgangs machen die Innenstadt unsicher

Zwei Jugendgangs machen die Innenstadt unsicher

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Polizei
Foto: Rigspolitiet

Dänische Jugendliche pöbeln Passanten an und schrecken auch vor Handgreiflichkeiten nicht zurück.

In Apenrade ist derzeit so einiges los: Gruppen Jugendlicher mischen die Innenstadt auf. Sie tun dies unter anderem am Busbahnhof, auf der Eisbahn und auf dem Løvbjerg-Parkdeck.

So war am 12. Dezember ein Schüler des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN) auf der Apenrader Schlittschuhbahn krankenhausreif geschlagen worden. Zwei Tage später versuchte eine Gruppe Maskierter, die Tür zu dem dem DGN angeschlossenen Internat aufzubrechen (wir berichteten). Die Schüler waren mehrere Tage lang an der Schlittschuhbahn aufs Übelste bedroht und von dort aus nach Hause verfolgt worden. Auf die Frage nach der derzeitigen Situation am Gymnasium ließ der Leiter des DGN, Jens Mittag, am Montag verlauten: „Wir haben von denen nichts mehr gehört. Aber wir waren ja auch nicht hier (gestern war erster Schultag nach Neujahr, Anm.).“

Am 5. Januar berichtete JydskeVestkysten von einer Gruppe Jungen, die auf dem Parkdeck vom Løvbjerg-Supermarkt Schrecken verbreitet. In den vergangenen Monaten seien  Kunden von oben bespuckt worden, und unter anderem seien Ventilatoren im Wert von 16.000 Kronen mutwillig  beschädigt worden.

Wie Sönke Iwersen von der Apenrader Polizei gegenüber JydskeVestkysten erklärt, handelt es sich um zwei verschiedene Gruppen, die ihr Unwesen treiben. „Die eine Gruppe ist sehr homogen, wo alle gemeinsam gesetzeswidrig agieren. In der anderen Gruppe handelt es sich um eine Person, die Anhänger hat, die zu ihr aufsehen.“ Und er setzt fort: „Die Gruppen bestehen teilweise aus minderjährigen Jungen, wohingegen die anderen strafmündig sind, und denen wird auch schon das eine oder andere vorgeworfen. Das scheint die aber nicht aufzuhalten.“ Iwersen zufolge seien die Jugendlichen alle dänischer Herkunft, sie stammten aus der Gegend von Apenrade und Rothenkrug.

Was schließlich den Busbahnhof angeht, wo vor Monaten einmal ein männlicher Fahrer zusammengeschlagen wurde, und wo eine Toilette im Warteraum zerstört worden war, hier hat die Polizei insoweit reagiert, als sie jetzt vermehrt durch Streifen Präsenz zeigt. Die Schüler vom DGN jedenfalls sind gestern Abend – gut vorbereitet und auf alles gefasst – wieder zum Eishockeyspielen auf der Schlittschuhbahn gewesen.

Mehr lesen

Blaulicht

Mehr als 760.000 illegale Pillen in Lieferwagen entdeckt: 33-Jähriger verurteilt

Pattburg/Padborg Polizei und Zoll hatten im Februar am Autobahngrenzübergang Ellund/Fröslee im Laderaum eines Lieferwagens kistenweise illegale Medikamente entdeckt, die offensichtlich für den dänischen Drogenmarkt bestimmt waren. Als Drahtzieher wurde ein 33-jähriger Mann ausgemacht. Ihm wurde jetzt der Prozess gemacht. Das Verfahren gegen dessen 57-jährigen Begleiter wurde mangels Beweise eingestellt.

Polizist stellt einen Bußgeldbescheid aus.

Einwandern nach Dänemark

Tränen und Träume: Berliner Paar wagt Neuanfang am Strand

Kelstrup/Kjelstrup Claudia Rosso und Gunnar Bischof haben sich einen langgehegten Traum erfüllt. Sie tauschten das pulsierende Leben Berlins gegen die beschauliche Ruhe von Kjelstrup, einem kleinen Dorf in Nordschleswig, um dort ein Bed & Breakfast zu eröffnen. Der Umzug gestaltete sich zwar reibungslos, doch gab es unerwartete Herausforderungen. Im Video erzählt die zweifache Mutter unter anderem, warum sie in den ersten sechs Wochen in Dänemark wie ein Schlosshund geheult hat.