Heimwerkerarbeiten

Mehr Unfälle in den eigenen vier Wänden

Mehr Unfälle in den eigenen vier Wänden

Mehr Unfälle in den eigenen vier Wänden

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Die Zahl der Personen, die sich bei Arbeiten im eigenen Haushalt verletzt, ist während der Corona-Pandemie stark gestiegen. Foto: Ernst Van Norde/Ritzau Scanpix

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24 Prozent mehr Menschen sind im vergangenen Jahr bei Arbeiten im eigenen Haushalt zu Schaden gekommen.

Der Corona-bedingte Lockdown hat im vergangenen Jahr zu einem Anstieg der Zahl an Unfällen in Verbindung mit Heimwerkerarbeiten in den eigenen vier Wänden sowie im Garten geführt.

Dies geht aus Zahlen der „Ulykkes Analyse Gruppen“ am Odenseer Universitätskrankenhaus hervor (OUH).

Zunahme der Heimwerker-Unfälle um 24 Prozent

Von 2019 bis 2020 gab es eine Steigerung der Unfälle um 24 Prozent. 

Die Zahlen basieren auf der Anzahl an Besuchen in der Notaufnahme am Odensee Universitätskrankenhaus. 

Im vergangenen Jahr hat man dort 1.169 Unfälle registriert, die sich bei Heimwerkerarbeit ereignet haben, während es im Jahr 2019 nur 943 solcher Unfälle gab. Etwa jeder zehnte Unfall wurde als gefährlich eingestuft.

Die Notaufnahme am OUH deckt etwa fünf Prozent der dänischen Bevölkerung ab.

Landesweit 23.400 mehr Unfälle in den eigenen vier Wänden

Wenn man die Zahl der Heimwerker-Unfälle entsprechend auf ganz Dänemark multipliziert, entspricht das 23.400 derartiger Unfälle landesweit.

Dies zeigen Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung Tekniq Arbejdsgiverne, die 4.100 Elektriker-, Klempner- und Metallfirmen repräsentiert.

Mads Rigsgaard, technischer Berater, ist der Auffassung, dass die Steigerung damit erklärt werden kann, dass sich mehr Menschen an Heimwerkerarbeiten versucht haben. 

Corona-Krise führt zu mehr Heimwerkerarbeit

„Die Corona-Krise bedeutet, dass viele von uns mehr Zeit zu Hause verbracht haben. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, viele Dinge zu reparieren. Kombiniert man das mit zu großem Vertrauen in die eigenen handwerklichen Fähigkeiten, hat man das Rezept für richtig viele Heimwerker-Unfälle“, so Rigsgaard in einer Mitteilung.

Vor allem Männer betroffen

Insbesondere Männer kommen in den eigenen vier Wänden zu Schaden. So waren bei 85 Prozent der Unfälle im vergangenen Jahr Männer betroffen.

Typische Schäden sind mit einem Messer zugeführte Stech- oder Schnittwunden oder Stromstöße in Folge unsachgemäßer Arbeit an elektrischen Leitungen.

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