Minderheiten-Grand-Prix

Liet International: Das sind die Teilnehmer

Liet International: Das sind die Teilnehmer

Liet International: Das sind die Teilnehmer

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Im April 2020 richtet die deutsche Minderheit den Melodiewettbewerb „Liet International“ aus, in dessen Rahmen Interpreten in 20 verschiedenen Minderheitensprachen auftreten werden. Foto: Sandro Weltin/Council of Europe

Die 20 Teilnehmer für den Minderheiten-Grand-Prix, der am 3. und 4. April in Apenrade stattfindet, stehen fest. Einige von ihnen wollen wir nun etwas genauer vorstellen.

 

63-72

Timo Iwersen Foto: Timo Iwersen

Als Lokalmatador für Nordschleswig und die deutsche Minderheit wird Timo Iwersen antreten. Unter dem Namen 63-72, der Postleitzahl seines Herkunftsortes Bülderup-Bau, wird der Sänger seinen selbst geschriebenen Titel "Mein kleines Lied" performen. Auf der Bühne unterstützen wird ihn ein Chor von Sopranistinnen aus Nordschleswig. Iwersen war bereits in der Vergangenheit öfter in Nordschleswig musikalisch tätig. Unter anderem hat er zwei Lieder für Æ Mannschaft, für die Fußball- und die Faustball-Auswahl, geschrieben („Hier kommt Nordschleswig“ und „Et hold mæ slau i“).

 

Zaman

Zaman Foto: Privat

Die Band Zaman aus Baschkortostan (Russland) besteht aus sechs Musikern, die sich zusammengeschlossen haben, um die baschkirische Kultur noch reicher und vielfältiger zu machen. Die Gruppe verwendet in ihrer Arbeit die ältesten baschkirischen Melodien, die sie mit neuen, modernen Klängen versehen. Beim Wettbewerb in Apenrade treten sie mit ihrem Song „Aida Yanga" an. Zaman spielt seine Lieder ausschließlich in der baschkirischen Sprache, dies ist ihr Beitrag zur Erhaltung der Muttersprache. Die Band hat bereits Konzerte in mehr als zehn Ländern in Europa und Asien gespielt.

 

ISABELLE

Isabelle Foto: Privat

Aus dem Osten Frankreichs, dem Elsass, kommt die Künstlerin ISABELLE. Sie komponiert, schreibt und singt ihre Lieder in ihrer Muttersprache Elsässisch. Die Sängerin spielt bei ihren Auftritten selbst Gitarre. Bei „Liet International“präsentiert Isabelle ihren Song „Waje de Litt“, von ihrem aktuellen Album „Ich bìn do“.

 

Roger Argemí

 
 
 
 
 
Roger Argemí Foto: Privat

Mit 21 Jahren hat der Katalane Roger Argemí bereits zwei Alben, „Un nou sentit“ (2016) und „Gravetat“ (2019), veröffentlicht. Vom Letzteren stammt auch sein Song „La fina línia“, mit dem der Künstler im April in Apenrade an den Start geht. Mit dem schwedischen Eurovision-Songcontest-Gewinner von 2015, Måns Zelmerlöw, nahm er das Lied „Can I call you home“  auf, das bereits mehr als 730.000 Mal bei Spotify gestreamt wurde.

 

Clash Vooar

 
 
 
 
 
Foto: Privat

Von der Isle of Man, der kleinen Insel in der Irischen See, stammt die Band „Clash Vooar“. Der Name kommt aus dem Manx-Gälischen, der Heimatprache der Gruppe, und bedeutet ins Englische übersetzt so viel wie „Big Groove“. In ihren Liedern mischt „Clash Vooar“ traditionelle Wörter und Melodien mit moderner Poesie und Songwriting. Bei Liet 2020 wird die Band mit dem Song „Lhiggeyder Folley“.

 

Brother Sea

 
 
 
 
 
Brother Sea Foto: Privat

Aus dem Südwesten Großbritanniens, aus Cornwall, kommt die keltische Folk-Band „Brother Sea". Sie besteht aus dem Duo Harbottle & Jonas, dem Songwriter Kris Lannen und Isabelle Roberts. Obwohl die Bandmitglieder selbst nicht aus Cornwall stammen, fühlen sie sich der Region und der kornischen Sprache, in der sie singen, verbunden. Bei Liet treten sie in diesem jahr mit dem Song „Oll ´Vel Onen" an.

 

Carolina Rubirosa

 
 
 
 
 
Carolina Rubirosa Foto: Privat

Das spanische Galizien ist die Heimat von Carolina Rubirosa. Die junge Sängerin und Songwriterin gewann in den vergangenen Jahren mehrere Talentwettbewerbe in Spanien. Sie stand bereits auf Bühnen in Russland, Finnland, Deutschland und England. Musikalisch arbeitete sie bereits mit Julia Braid, John Lennons Schwester zusammen. In Apenrade tritt sie mit dem Song „Sozinha“ an.

 

Jimmi Hendreck

 
 
 
 
 
Jimi Henndreck Foto: Privat

Die Gruppe Jimmi Henndreck kommt aus Südtirol. Seit Ende 2018 machen die vier Band-Mitglieder gemeinsam Musik, welche sie „Progressiv-Psychedelische Stubnmusig“ nennen. Nach eigener Aussage kombinieren sie dafür eine steirische Harmonika mit Gitarre, Bass und Gesang, verpacken das alles mit einer guten Portion „Schmiss“, schütteln es zwei bis dreimal und schicken es einmal durch den Drehwolf. Jimmi Henndreck hat bisher fünf Songs veröffentlicht. In Apenrade treten sie in diesem Jahr mit dem Lied „Nairobi“ an.

 

Sequens

Sequens Foto: Privat

Wieger Jelsma und Angeline bilden gemeinsam das Duo „Sequens". Während Wieger für die gitarristischen Klänge verantwortlich ist übernimmt Angeline das Mikrofon. Selbst sehen sie ihre Musik als eine Mischung aus unter anderem Jazz, Soul und Gipsy. „Musik ist für uns wie ein Hauch von Leben. Eigene Musik zu machen, ist eines der schönsten Dinge, die man tun kann“, sagen die beiden. Die beiden stammen aus dem friesischen teil der Niederlande und singen auch in ihrer Heimatsprache. Bei Liet 2020 treten sie mit dem Song „Do bist frij“ an.

 

Jule Sösemann

Jule Sösemann Foto: Privat

Allein, nur mit ihrer Gitarre wird Anfang April Jule Sösemann auf der Bühne stehen. Sie stammt aus der dänischen Minderheit und hat dementsprechend eine kurze Anfahrt nach Apenrade. Spielen wird sie ihr Lied „Kærestesangen“. Das erste Lied, sagt sie, das sie auf Dänisch geschrieben hat. Damals war sie zehn Jahre alt. Nun, zehn Jahre später hat sie diesem noch eine zweite Strophe hinzugefügt.

 

Bališ

 
 
 
 
 
Bališ Foto: Privat

Für die slowenische Minderheit aus dem österreichischen Kärnten nimmt die Band „Bališ“ am Liet-Wettbewerb teil. Die sechsköpfige Gruppe macht bereits seit 20 Jahren Musik. In dieser Zeit spielte sie diverse Konzerte im In- und Ausland und hat unter anderem mit Künstlern wie Bob Geldorf zusammengearbeitet. Von ihrem jüngsten Album bringt Bališ den Song „Spal bomo če smo hin“ mit nach Dänemark.

 

Noctiluca

Noctiluca Foto: Privat

„Noctiluca“ ist das Meeresleuchten rund um die Insel Helgoland. Und genau so nennt sich auch das Duo um Sonja Mangelsdorf und Carsten Graetsch, die auf der kleinen Insel in der Nordsee leben. Die alte Sprache der Insel nennt sich Halunder – und genau in dieser machen die beiden Künstler Musik. In Apenrade spielen sie ihren Song „Iaan“.

 

Die Tüdelband

Die Tüdelband aus Hamburg Foto: Privat

Die Fahne der Plattdeutschen Sprache halten in Apenrade Mire und Malte hoch. Das Duo nennt sich „Die Tüdelband“ und macht bereits seit 2009 Musik.  Mire schreibt die Songs, singt und spielt E-Gitarre. Malte spieltakustisches Schlagzeug mit elektronischen Elementen, singt Backings und bedient mit dem linken Fuß das Bass-Pedal. In Apenrade wollen sie mit ihrem Song „Buten an´t Meer“ den Titel holen.

 

Juna

Juna Foto: Privat

Aus der autonomen Republik Tatarstan aus Russland kommt die Gruppe „Juna". Außer in ihrer Heimatsprache tatarisch spielt die Band auch englische Lieder. Ihre Songs basieren auf der tatarischen Poesie des 20. und 21. Jahrhunderts. Die sechsköpfige Gruppe spielt oft zehn Instrumente gleichzeitig. Mit dem Lied „Yashel Kuzle“ wollen sie in Apenrade überzeugen.

Mehr lesen