Corona-Virus

Heunicke: Positive Entwicklung vor allem dank Testeinsatz

Heunicke: Positive Entwicklung vor allem dank Testeinsatz

Heunicke: Positive Entwicklung vor allem dank Testeinsatz

Kopenhagen
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Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) auf einer Pressekonferenz zum Covid-19-Status am Montagmittag Foto: Screenshot

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Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) hat auf einer Pressekonferenz am Montagmittag einen Status über die aktuelle Corona-Situation in Dänemark gegeben. Er lobte die hohe Test- und Impfbereitschaft der Bevölkerung.

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) zeichnete auf einer Pressekonferenz am Montagmittag ein positives Bild der aktuellen Corona-Situation in Dänemark.

Innerhalb der vergangenen 24 Stunden habe es 932 neue Infektionen gegeben, 153 Patienten würden im Krankenhaus behandelt, sagte der Minister. In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Neuinfektionen leicht angestiegen, eine Entwicklung, die aufgrund der Wiedereröffnung des öffentlichen Lebens erwartet worden war. Außerdem handelt es sich nach Ansicht Heunickes nicht um eine alarmierende Entwicklung.

Massiver Testeinsatz und lokale Lockdowns Schlüssel zum Erfolg

„Wir verdanken die positive Entwicklung vor allem unserem massiven Testeinsatz. Aber auch lokale Lockdowns haben sich als sehr effektiv erwiesen. Wir sind das Land, in dem die Bevölkerung das höchste Vertrauen in die Behörden hat und die getroffenen Maßnahmen aktiv unterstützt“, sagte Heunicke.

Er dankte der Bevölkerung für ihren Einsatz.

„Mir ist durchaus bewusst, dass lokale Lockdowns alles andere als lustig sind, aber es ist ein sehr effektives Werkzeug“, gab Heunicke zu bedenken. Dies habe einen präventiven Effekt, da die Kommunen somit ihren Informations- und Testeinsatz intensivieren können.

Aktuell ist die Kommune Hørsholm nördlich von Kopenhagen von einem lokalen Lockdown betroffen.

31 Prozent haben mindestens eine Impfung erhalten

31 Prozent der älteren Jugendlichen und Erwachsenen haben mindestens eine Impfdosis erhalten. 17,4 Prozent sind fertiggeimpft. Zudem haben alle über 70 Jahre, die es wünschen, ihre Impfung begonnen oder abgeschlossen.

„Jetzt haben wir begonnen, die Gruppe der 60-69-Jährigen zu impfen. Mehr als 90 Prozent der über 70-Jährigen haben sich für eine Impfung entschieden. Danke dafür“, sagte Heunicke.

Pandemie ändert ihr Erscheinungsbild

Er machte auch darauf aufmerksam, dass die Pandemie derzeit ihr Erscheinungsbild ändere.

„Waren es im Winter vor allem unsere älteren Mitbürger, sind aktuell vor allem die 30-39-Jährigen betroffen. In dieser Altersgruppe werden aktuell mehr Patienten eingeliefert als in der Altersgruppe der über 70-Jährigen“, so Heunicke.

Umfassende Untersuchung zu Spätfolgen

Die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI) plant zudem eine umfassende Untersuchung zu den Spätfolgen einer Covid-19-Infektion, die einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Formen von Spätfolgen geben soll. Das SSI wird einen Fragenkatalog an alle Betroffenen, die seit Herbst infiziert waren, verschicken. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen auch auf internationaler Ebene interessant sein.

Jüngste Covid-19-Mutation kein Anlass zur Sorge

Zu der jüngsten Covid-19-Mutation, die sogenannte mexikanische Variante, die am Wochenende publik wurde, sagte der Minister, dass diese momentan keinen Anlass zur Sorge gäbe. Die Behörde für Patientensicherheit hat ihren Einsatz vergrößert, um die Auswirkungen genauer zu untersuchen.

Impfung mit Astrazeneca und Johnson & Johnson bald möglich

Heunicke ging auch kurz auf die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson ein, mit denen sich Bürger auf freiwilliger Basis und nach ärztlicher Beratung impfen lassen können. Bis nächste Woche soll der gesetzliche Rahmen dafür geschaffen sein. Er merkte auch an, dass heute 55.000 Dosen des Impfstoffes von Astrazeneca an Schleswig-Holstein geliefert werden.

Corona-Pass wichtiger Schlüssel für Wiedereröffnung

Den Corona-Pass bezeichnete Heunicke als einen wichtigen Schlüssel für die Wiedereröffnung des Landes.

„Regelmäßiges Testen hilft uns, Infektionsketten zu durchbrechen. Am Donnerstag wurden über eine halbe Million Schnelltests und über 200.000 PCR-Tests durchgeführt, was sehr eindrucksvoll ist“, sagte Heunicke.

Impfkalender verschiebt sich um eine Woche

Der Direktor der Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm, sagte, dass der Impfkalender am Montag aktualisiert worden sei und sich um eine Woche nach hinten verschiebe. Dabei werden seinen Worten nach drei Impfstoffe berücksichtigt, und zwar von Pfizer/Biontech, Moderna und Curvac. Letzterer sei allerdings noch nicht von den Behörden freigegeben worden, weshalb auch nur eine niedrigere Zahl an Dosen dieses Impfstoffes mit einberechnet wurde.

Für Juni rechnet Brostrøm mit 400.000 Dosen des Impfstoffs von Pfizer/Biontech pro Woche. Auch Moderna plane, seine Liefermenge zu erhöhen, weshalb im Laufe des Sommers 250.000 Dosen pro Woche gerechnet werden könne.

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