Corona-Maßnahmen

Schulen bleiben zu

Schulen bleiben zu

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Nils Baum/Walter Turnowsky
Kopenhagen/Nordschleswig
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Staatsministerin Mette Frederiksen hält es nicht für vertretbar, Restriktionen am 7. Februar aufzuheben. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Staatsministerin Mette Frederiksen hat die geltenden Corona-Maßnahmen bis zum 28. Februar verlängert. Der DSSV hatte sich bereits auf die Verlängerung vorbereitet. Die Jüngsten dürfen jedoch vermutlich schon vor dem 28. wieder in die Schule.

Trotz sinkender Corona-Zahlen hat Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) die geltenden Corona-Maßnahmen um weitere drei Wochen verlängert. Die bisherigen Maßnahmen laufen am 7. Februar aus. Als Grund nennt sie die Sorge um unterschiedliche Corona-Mutationen, die ansteckender sein sollen. 

„Die Mutationen haben die Spielregeln geändert“, sagte Frederiksen. Man könne die Verbreitung der Mutation B117 nicht verhindern, sondern nur verzögern.

Das bedeutet, dass auch die Schüler in der 0. bis 4. Klasse weiterhin im Homeschooling bleiben müssen. Frederiksen sagt, dass die Jüngsten jedoch voraussichtlich schon vor dem 28. Februar wieder in die Schule dürfen. Das Serum Institut soll nun durchrechnen, was eine Öffnung für die Schüler der 0. bis 4. Klasse bedeuten würde. Die Regierung will in der kommenden Woche darüber entscheiden, wann diese Schüler wieder in den Präsenzuntericht kommen können.

Für den Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) kommt die Entscheidung nicht überraschend.

„Das (eine Öffnung der Schulen, Red.) hätte mich auch gewundert, wenn die Schulen bereits wieder geöffnet worden wären. Ich glaube, dass es ein Puffer ist, den man sich offen gelassen hat, falls die Inzidenzzahlen dies zugelassen hätten“, sagt Schulrätin Anke Tästensen dem „Nordschleswiger“.

Deutsche Schulen vorbereitet

Venstre fordert, dass die Jüngsten so schnell wie möglich wieder in die Schule gehen.

„Wir sehen zu viel schlechtes Wohlbefinden unter Kindern und Jugendlichen und im Übrigen auch bei ihren Eltern“, sagt der Gesundheitssprecher der Partei, Martin Geertsen zu „Ritzau“.

An den deutschen Schulen hat man sich bereits auf die Situation eingestellt.

„Unsere Schulen sind vorbereitet. Wir hatten am Donnerstag unsere wöchentliche Schulleiterdienstbesprechung über Teams, und alle waren bereits darauf eingestellt, dass frühestens nach den Winterferien, die bei uns in Nordschleswig in Kalenderwoche 7 stattfinden, der physische Schulbetrieb vor Ort wieder losgeht“, so Tästensen.

Die Infektionszahlen bei den Teenagern sehen mittlerweile positiv aus, erläuterte Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.).

„Die Werte bei den 10- bis 19-Jährigen liegen nun deutlich unter dem Landesdurchschnitt“, sagte er.

Langsame Öffnung

Die britische Variante B117 hat in der vergangenen Woche 13,5 Prozent der Neuinfektionen ausgemacht.

Die Verlängerung der Maßnahmen bedeutet auch, dass die Restriktionen an der Grenze verlängert werden. Große Teile des Einzelhandels, die Gastronomie und der Kulturbetrieb bleiben zu. Es dürfen sich maximal fünf Personen an öffentlichen Orten versammeln. 

Frederiksen kündigt an, dass die Maßnahmen nur sehr langsam aufgehoben werden können.

„Wir dürfen nicht erwarten, dass wir im gleichen Tempo wie im Frühjahr öffnen können“, sagte sie.

Am Donnerstag hat das Folketing ein Eilgesetz beraten, das ermöglichen soll, dass bei der Einreise eine Quarantäne gefordert werden kann.

„Wir haben mit die strengsten Grenzrestriktionen in Europa. Die Grenzen sind in der Realität geschlossen“, sagte die Staatsministerin.

Der Artikel wurde zuletzt 19.09 aktualisiert 

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