Eheschließungen
„Wir sind zuversichtlich“
„Wir sind zuversichtlich“
„Wir sind zuversichtlich“
Neue Regeln, die Pro-forma-Ehen in Dänemark eindämmen sollen, führen vor allem in Tondern zu weniger Eheschließungen.
Die neuen Heiratsregeln in Dänemark, die Pro-forma-Ehen verhindern sollen, haben Folgen – unter anderem für die Kommunen Tondern und Sonderburg, aber auch für die Inseln Ærø und Langeland. Insgesamt gehe die Zahl der Eheschließungen ausländischer Paare merklich zurück, berichtet DR Syd.
Seit Januar müssen Paare, die sich binden möchten, Kontakt zur Staatsverwaltung aufnehmen – und nicht mehr zur jeweiligen dänischen Kommune. Hinzu kommen höhere Gebühren. Im freien Fall sind die Zahlen in der Kommune Sonderburg nicht, im Gegenteil: Im Januar dieses Jahres sah es sogar besser aus als im selben Monat des Jahres 2018. Laut Bürgerbüro wurden im Januar dieses Jahres 94 Ehen ausländischer Bürger geschlossen; 2018 waren es im gleichen Zeitraum 79 Trauungen.
Dies liegt nach Aussage des Bürgerbüros aber daran, dass die Kommune im Dezember so viele Anträge wie möglich bearbeitet hat – nach den alten Regeln. An er Westküste Nordschleswigs sieht die Sache anders aus. Heirateten in der Kommune Tondern im Januar 2018 rund 125 ausländische Paare, war es im Januar dieses Jahres nur ein Paar, das den Bund fürs Leben schloss. Standesbeamtin Bente Stenger führt dies auf die neuen Regeln zurück; sie rechnet im Februar mit 40 Eheschließungen ausländischer Bürger, im Februar vergangenen Jahres waren es 139. „Wir sind aber zuversichtlich, denn wir merken, dass das Interesse weiter vorhanden ist“, so Bente Stenger.
Fuß fassen
Die neuen Regeln müssten Fuß fassen, und der Telefonservice seitens der Staatsverwaltung verbessert werden. Die Kommune Tondern geht aber Stenger zufolge nicht davon aus, die 1.800 Eheschließungen von 2018 zu erreichen. Die Standesbeamtin weist in diesem Zusammenhang auf die Sorgen der regionalen Wirtschaft hin. Dort beklagt man einen Rückgang der Übernachtungen.
In der Kommune Apenrade liegt die Zahl von Eheschließungen ausländischer Paare auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau mit 15 Eheschließungen im Jahr 2018 zwischen dem 1. Januar und 21. Februar und 20 im vergleichbaren Zeitraum 2019. Der Kommune zufolge kritisierte ein deutsches Paar die langen Telefon-Wartezeiten bei der Staatsverwaltung. Ähnliches war aus Sonderburg zu hören. Angesichts schrumpfender Zahlen mahnt die Staatsverwaltung zur Gelassenheit. „Die Zahl der Anträge sei nicht drastisch gefallen, meint Britt Egeskov zum Sender DR Syd. Wünsche man in Dänemark getraut zu werden, und erfülle man die Bedingungen, gebe es keinen Grund zur Sorge.