Der Rat der Region Süddänemark hat auf der Sitzung am 24. April beschlossen, 5 Millionen Kronen aus dem Ausbildungstopf für Initiativen bereitzustellen, die Deutsch im Landesteil fördern sollen. Dies teilte die Region mit. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September.

Die Region möchte eine ihrer Ansicht nach negative Entwicklung stoppen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die gut Deutsch sprechen, ist rückläufig. Auch an Universitäten und Hochschulen sinkt das Interesse, das Fach Deutsch zu wählen, sodass die Region befürchtet, dass in Zukunft zu wenige Lehrerinnen und Lehrer für das Fach zur Verfügung stehen.

Dabei ist Deutschland für Dänemark und vor allem für die Region Süddänemark ein sehr wichtiger Handelspartner. Die Wirtschaft der Region fragt deshalb nach Fachkräften, die Deutschkenntnisse mitbringen.

Weniger Deutsch auf A-Niveau, mehr auf B-Niveau

Wie die Region feststellt, ist Deutsch in Dänemark immer noch die am weitesten verbreitete zweite Fremdsprache. Allerdings gibt es immer weniger Schülerinnen und Schüler mit Deutschkenntnissen auf A-Niveau. Lediglich die Zahl auf B-Niveau nimmt zu.

Entsprechend meint der Vorsitzende des Ausschusses für regionale Entwicklung, Michael Nielsen (Konservative): „Gute Deutschkenntnisse sind in ganz Dänemark, aber besonders hier im Landesteil, von großem Vorteil, denn viele Unternehmen fragen Fachkräfte mit diesen Kenntnissen nach. Ich hoffe, dass sich viele Ausbildungsinstitutionen für eine Förderung bewerben, damit wir die Entwicklung umdrehen können.“

Die Region hat sich nach eigener Aussage schon in der Vergangenheit mit verschiedenen Projekten gegen das abnehmende Interesse an der deutschen Sprache gestemmt, wie etwa mit „Uddannelse og Bildung“, „Sprog og samskabelse“ sowie „Tysk i et karriereperspektiv“. Daneben gibt es noch die Interreg-Projekte „Starforce” oder „GerDa“.