Verkehr
Grenzhandel soll Klimarechnung retten
Grenzhandel soll Klimarechnung retten
Grenzhandel soll Klimarechnung retten
Parteien kritisieren, dass die Regierung ihre Klimaeinsparung schminken würde, indem sie Benzin von südlich der Grenze als Einsparung einstuft.
Ein Teil der Klimarechnung werde bei Tankstellen südlich der Grenze geparkt. So lautet die Kritik mehrerer Parteien an den Berechnungen der Regierung.
Die Regierung geht nämlich davon aus, dass mehr Leute aufgrund steigender Treibstoffpreise südlich der Grenze Benzin oder Diesel tanken werden.
„Ich finde das ausgesprochen besorgniserregend. Es mag ja sein, dass der CO2-Ausstoß in Dänemark fällt. Wenn er jedoch in Deutschland steigt, ist ja nichts gewonnen“, sagt Mai Villadsen, Klimasprecherin der Einheitsliste, zu „TV2“.
Die Regierung plant, dass der CO2-Ausstoß des Transportsektors jährlich um eine Million Tonnen reduziert werden soll. 0,8 Millionen Tonnen davon kommen von klimagerechterem Treibstoff.
„Heuchelei“
160.000 Tonnen kommen jedoch von einem stärkeren Grenzhandel. Die Preise von Benzin und Diesel werden nämlich steigen, und dann würden mehr Leute nach Deutschland fahren, um billiger zu tanken, teilt das Steuerministerium „TV2“ mit.
„Wir helfen ja nicht dem Klima, wenn man einfach südlich der Grenze tankt. Ich finde es bedenklich, dass dies einen so großen Anteil des Vorschlages ausmacht“, sagt Venstres Klimasprecher Tommy Ahlers zu „TV2“.
Die Radikale Venstre zeigt sich ebenfalls wenig beeindruckt von den Rechenkünsten der Regierung.
„Die Regierung macht sich der kreativen Buchhaltung schuldig“, so der Klimasprecher der Partei, Ruben Kidde.
„Und es grenzt schon an Heuchelei, wenn der Klimaminister wiederholt gesagt hat, man dürfe den Ausstoß nicht ins Ausland verlagern.“
Kidde kritisiert, die Regierung würde regelmäßig bei ihren Vorschlägen Fakten manipulieren oder verbergen.