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Dänische Sommerhäuser in Coronazeiten heiß begehrt

Dänische Sommerhäuser in Coronazeiten heiß begehrt

Dänische Sommerhäuser in Coronazeiten heiß begehrt

ritzau/gn
Kopenhagen/København
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Ein Sommerhaus am Wasser? Die Auswahl ist in den vergangenen Monaten geringer geworden, nachdem viele sich erstmals ein Ferienhaus gekauft haben. Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

Der Verkauf von Sommerhäusern erreichte im Mai ein neues 16-Jahres-Hoch. 2.221 Ferienhäuser wechselten den Besitzer.

Dänische Sommerhäuser sind heiß begehrt. Nicht nur von Touristen, sondern auch von den Dänen selbst. Trotz der Coronakrise sind in Dänemark viele Ferienhäuser verkauft worden.
 
Im Mai haben 2.221 Sommerhäuser den Besitzer gewechselt, zeigt die Statistik von Finans Danmark, der Interessenverband des finanziellen Sektors in Dänemark. Das ist seit die höchste Anzahl in einem Monat, seit diese Statistik vor 16 Jahren eingerichtet wurde. Derzeit sind 7.152 Sommerhäuser zum Verkauf angeboten.
 
Zu Beginn der Coronakrise stockte der Verkauf zunächst, weil die Möglichkeit, sich die Immobilien anzusehen, wegen der Corona-Maßnahmen begrenzt war. Doch seit den Lockerungen über Ostern ist der Verkauf förmlich explodiert.

Auch mehr Häuser verkauft

Auch die Anzahl der zu Verkauf stehenden Villen und Reihenhäuser ist im Mai um 1,8 Prozent gesunken.

Jeppe Juul Borre von Arbejdernes Landsbank erklärt den ansteigenden Immobilienhandel damit, dass es nicht nur ein größeres Interesse für Sommerhäuser gibt, sondern dass es auch einen Nachholbedarf gibt, nachdem im März und April nur wenige Hauskäufe getätigt wurden.

Die Anzahl der Eigentumswohnungen auf dem Markt ist dagegen von April bis Mai mit 1,3 Prozent gestiegen. Blickt man allerdings ein ganzes Jahr zurück, sind heute 16,1 Prozent weniger Wohnungen auf dem Markt, als 2019 um diese Zeit.

Steigende Preise

Außerdem zeugen steigende Preise davon, dass der Immobilienmarkt während der Coronakrise nicht gelitten hat. In 52 der 98 dänischen Kommunen sind die Immobilienpreise im Frühling gestiegen, zeigen Zahlen der Immobilien-Plattform Boligsiden.

Für die Hausverkäufer bedeutet dies, dass sie ihre Immobilien zum angebotenen Preis verkaufen können, und keine Rabatte gewähren müssen, erklärt Birgit Daetz, Immobilienexpertin und Kommunikationsdirektorin von Boligsiden.

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