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Größter dänischer Windpark entsteht

Größter dänischer Windpark entsteht

Größter dänischer Windpark entsteht

Blåvand
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Windkraftanlagen
Die Windkraftanlagen mit je 8 Megawatt Leistung liefern ab 2020 Strom zu einem rentablen Erzeugungspreis. Foto: Vattenfall

Vattenfall rechnet mit Inbetriebnahme der 49 Windenergieanlagen westlich von Blåvands Huk 2020. Leistungsstärkster Windenergiepark Dänemarks.

Blåvands Huk

49 Windkraftanlagen

• 49 Windkraftanlagen des Typs V 164-8.0 von Vestas werden im größten dänischen Meereswindpark installiert.
• Die Flügel mit 164 Meter Spannweite nutzen den Wind auf einer Fläche von 21.000 Quadratmetern.
• Die Türme der Anlagen, auf denen die Maschinenhäuser  montiert werden, ragen 105 Meter aus dem Meer.
• Die Türme werden bis zu 39 Meter tief im Meeresgrund verankert. 
• Vattenfall betreibt weitere Windparks westlich der deutschen Nordseeinsel Sylt.
• Horns Rev 3 kostet ca- 7,45 Mrd. Kronen. 

Vattenfall rechnet mit Inbetriebnahme der 49 Windenergieanlagen westlich von Blåvands Huk 2020. Leistungsstärkster Windenergiepark Dänemarks.

„Momentan werden die Steinbefestigungen  gebaut, die die Pfeiler der Windkraftanlagen sichern“, berichtet Arne Rahbek, Sprecher von Vattenfall Windpower, einem Tochterunternehmen des staatlichen schwedischen Energiekonzerns Vattenfall, der bereits 2015 bei der Ausschreibung des dänischen Energieministeriums für einen dritten Meereswindenergiepark  bei Horns Rev das Rennen gemacht hatte. „Mit gut 406 Megawatt Leistung bauen wir den leistungsstärksten Windenergieparks Dänemarks“, so Rahbek.

Der Energiekonzern investiert rund eine Milliarde Euro (7,45 Milliarden Kronen)  vor dem westlichsten Zipfel des dänischen Festlandes nordwestlich von Esbjerg. Die 49 Windenergieanlagen mit Generatoren mit einer Leistung von jeweils  8,3 Megawatt Leistung liefert der dänische Hersteller Vestas. Er hatte bereits die Windkraftanlagen für den ersten dänischen Meereswindpark Horns Rev 1 geliefert, der wie der neue Park rund 20 Kilometer vor der Küste in einem relativ seichten Gebiet, von Seefahrern als Horns Riff gefürchtet, errichtet wird. Der erste Park litt noch unter Kinderkrankheiten in dem oft sturmumbrausten Gebiet vor der jütischen Westküste, das  nur an wenigen Tagen im Jahr wegen Flaute für die Windkraftnutzung ausfällt. Horns Rev 1 gehört dem schwedischen Energiekonzern zu 60 Prozent, während der zweite Windpark Horns Rev 2 von Dongenergy betrieben wird.

Beide Unternehmen arbeiten im Bereich der Meereswindparks technisch zusammen. Man hat vertraglich vereinbart, sich gegenseitig mit Notstrom zu versorgen, wenn im Bereich der Verbindungskabel an Land Defekte auftreten. Die Windkraftanlagen geraten in große Gefahr, wenn sie ohne Strom dastehen. Denn dann können sie nicht mehr entsprechend der Windrichtung gedreht werden, was bei Sturm zum Bruch der Flügel führen kann.  Im Zuge der Vereinbarung haben Vattenfall und Dongenergy ein acht Kilometer langes Seekabel verlegen lassen.

Für die Anbindung der Windparks ins dänische Stromnetz steht die staatliche Netzgesellschaft Energinet.dk. Sie sorgt auch für die Installation der erforderlichen Transformatoren, ohne die eine Einspeisung des Stroms in das überregionale Versorgungsnetz nicht möglich ist. Mit der Inbetriebnahme des neuen großen Meereswindparks wird die Windstromkapazität in Dänemark nochmals einen Sprung nach oben machen.

Bereits aktuell kann die Windkraft bei starkem Wind den gesamten dänischen Strombedarf decken, der oft bei gut 4.000 Megawatt liegt. Mit der Fertigstellung von neuen Hochspannungsleitungen über die deutsch-dänische Grenze und ein Seekabel von Fanø bis in die Niederlande werden die Exportmöglichkeiten für den dänischen Windstrom deutlich verbessert.

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