Coronavirus

Haltet Abstand: Spaziergänger riskieren Bußgeld

Haltet Abstand: Spaziergänger riskieren Bußgeld

Haltet Abstand: Spaziergänger riskieren Bußgeld

ritzau/gn/hm
Kopenhagen/København
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Haltet endlich Abstand, sagt Reichspolizeichef Thorkild Fogde. Wer sich nicht daran hält, riskiert ein Bußgeldbescheid. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Spaziergänger und Läufer werden dazu aufgefordert, sich zu verteilen. Falls die Situation nicht besser wird, schreitet die Polizei ein und erteilt Bußgelder, sagt der Polizeichef. In Nordschleswig hat die Polizei ein Lob für die Menschen parat.

In den vergangenen Tagen hat die Polizei in Dänemark mehrmals in größeren Städten eingreifen müssen, weil sich zu viele Menschen am selben Ort versammeln. Seit Donnerstag gilt in Dänemark ein Versammlungsverbot (über zehn Personen), um die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern, beziehungsweise zu entschleunigen.

Unter anderem musste die Polizei am Amager Strandpark in Kopenhagen Spaziergänger dazu auffordern, woanders hinzugehen.

Freitag sagte Dänemarks Reichspolizeichef Thorkild Fogde, dass die Polizei angesichts des guten Wetters in den kommenden Tagen härter durchgreifen werde, wenn die Leute nicht Abstand halten.

Bußgelder sind eine Möglichkeit

Bisher habe die Polizei die Leute nur ermahnt und Anweisungen gegeben. „Wir greifen zu Bußgeldern, wenn es nicht besser wird", warnte Thorkild Fogder. Wer die Regeln nicht einhält, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 1.500 Kronen (200 Euro).

„Ich kann verstehen, dass die Leute bei dem schönen Wetter gerne spazieren gehen wollen – und das dürfen sie auch. Sie dürfen auch gerne joggen. Aber haltet Abstand zueinander, und wenn an einem Ort schon viele Menschen sind, dann geht oder lauft woanders hin", sagte Fogde auf einer Pressekonferenz.

Konkret nannte er Orte in Kopenhagen wie die Brücke Dronning Louises Bro, Spielplätze sowie Orte, wo sich Jugendliche oft treffen würden, von denen man sich fernhalten sollte.

 

 

 

Wir erleben, dass die Bürger sich zu benehmen wissen und das Verbot respektieren.

Tage Jehn, Polizeiinspektor, Polizei von Südjütland und Nordschleswig

Tage Jehn, Inspektor der Polizei für Südjütland und Nordschleswig teilte dem „Nordschleswiger" mit, dass es einige Hinweise auf Verstöße gegen das Versammlungsverbot gegeben habe. „Es war aber nicht notwendig, Bußgelder zu verteilen. Wir erleben, dass die Bürger sich zu benehmen wissen und das Verbot respektieren." Die Polizei sei aufmerksam, und, sollten sich mehr als zehn Personen versammeln, werde erst einmal mit den Menschen gesprochen – und dies auf eine ruhige Art und Weise. „Bußgelder in Höhe von 1.500 Kronen werden nur ausgestellt, wenn wir die Situation nicht auf eine andere Weise lösen können", so Jehn.

Ergänzt um 17.15 Uhr mit Situation in Nordschleswig

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