Deutsche Minderheit

Jürgensen: Wähler wollen vielleicht die Große Koalition

Jürgensen: Wähler wollen vielleicht die Große Koalition

Jürgensen: Wähler wollen vielleicht die Große Koalition

Dirk Thöming
Apenrade/Aabenraa
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Hinrich Jürgensen. Foto: Tim Riediger, Flensborg Avis

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen, ist überrascht davon, dass sowohl die Sozialdemokraten als auch Venstre bei der Wahl zugelegt haben. Dies kann für eine Große Koalition der Mitte sprechen, meint er.

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen, ist überrascht vom Abschneiden von Sozialdemokraten und Venstre bei der Folketingswahl. Dies sagte Jürgensen in einem ersten Kommentar zu den Umfrageergebnissen an den Ausgängen der Wahllokale.

„Die Sozialdemokraten legen überraschend nicht zu. Und sowohl Venstre als auch die Konservativen gewinnen Stimmen. Das hat mich doch überrascht“, so Hinrich Jürgensen zum „Nordschleswiger“.

Dass die wichtigsten Parteien im roten und blauen Block beide zulegen, bedeutet für den BDN-Vorsitzenden, dass der jüngste Vorschlag von Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre), eine Regierung der Mitte, also eine Große Koalition, zu bilden, bei den Wählern doch gut angekommen ist.

„Ich bin jetzt gespannt, wie die Verhandlungen verlaufen. Aber es sieht fast so aus, als wenn die Mehrheit der Bevölkerung eine Regierung der Mitte gutheißt“, sagt Hinrich Jürgensen.

Als Anekdote fügt er hinzu, dass er Lars Løkke vor vier Jahren auf dem Knivsberg bereits vorgeschlagen hatte, eine Regierung mit den Sozialdemokraten zusammen zu bilden. „Das hielt er damals für unrealistisch“. Vor einer Woche habe er Løkke wieder auf das Thema angesprochen.

„Bei manchen fällt der Groschen halt langsamer“, habe der Staatsminister selbstironisch geantwortet – weil dies jetzt seine eigene Idee geworden ist.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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