Coronavirus

Justizminister verteidigt neue Einreiseregeln

Justizminister verteidigt neue Einreiseregeln

Justizminister verteidigt neue Einreiseregeln

hm/kj
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Justitzminister Nick Hækkerup bei der Pressekonferenz am 8. Januar, als neue Einreisebestimmungen bekannt gegeben wurden Foto: Emil Helms/Ritzau Scanpix

Nachdem die neuen Einreiseregeln viele Grenzpendler vor große Herausforderungen stellen, meldet sich nun Justizminister Nick Hækkerup zu Wort.

Die dänische Regierung hat am Freitag auf einer Pressekonferenz die Verschärfung der Reiseregeln bekannt gegeben. Einreisen darf nur, wer einen negativen Covid-19-Test vorweisen kann, der nicht älter als 24 Stunden ist. Für Grenzpendler aus Schleswig-Holstein reicht jedoch ein wöchentlicher Test.

Doch aufgrund der kurzfristigen Maßnahme mussten sich viele Pendler am Wochenende testen lassen, um am Montag über die Grenze zur Arbeit fahren zu können. Die hohe Nachfrage sorgte in Flensburg für ein Test-Chaos.

Bis zu acht Stunden mussten Betroffene in der Kälte vor der Teststation an der Diako in Flensburg ausharren. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

Auf Nachfrage des „Nordschleswigers“ antwortete Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) und verteidigt die Maßnahme:

„Ich habe großes Verständnis dafür, dass die neuen Einreisebeschränkungen mit Mühen verbunden sind – vor allem für Grenzpendler. Deshalb sind die Regeln weiterhin für diejenigen, die die Grenze täglich kreuzen müssen, einfacher als die, die für andere gelten.

Ich habe großes Verständnis dafür, dass die neuen Einreisebeschränkungen mit Mühen verbunden sind – vor allem für Grenzpendler. Deshalb sind die Regeln weiterhin für diejenigen, die die Grenze täglich kreuzen müssen, einfacher als die, die für andere gelten.

Nick Hækkerup, Justizminister

Wenn neue Beschränkungen eingeführt werden, wird es immer Schwierigkeiten am Anfang geben. Das haben wir im Frühjahr gesehen. Aber die Behörden haben in den vergangenen Tagen versucht, auf die neuen Beschränkungen aufmerksam zu machen.

Was die Testmöglichkeiten angeht, kann ich verstehen, dass man in der Region an einer Lösung arbeitet, die langfristig trägt. Wir sind in einer sehr ernsten Lage mit vielen Infizierten im Land, mit vielen Patienten in den Krankenhäusern und einer besorgniserregenden Virus-Mutation. Deshalb ist es entscheidend, dass wir alles tun, um keine Infektionen nach Dänemark zu importieren und um die Pandemie unter Kontrolle zu halten.“

595 Personen an der Grenze abgewiesen

Diese Worte nützen den Pendlern, die am Montag nicht zur Arbeit fahren konnten, wohl nur wenig.

Wie die Polizei für Nordschleswig und Südjütland auf Twitter mitteilt, wurden 595 Personen an der deutsch-dänischen Grenze abgewiesen.

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