Haushalt

Region stärkt 2020 Psychiatrien

Region stärkt 2020 Psychiatrien

Region stärkt 2020 Psychiatrien

Vejle
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SP-Politiker Gösta Toft vermisst grenzüberschreitende Impulse im Haushalt der Region für das Jahr 2020. Foto: Cornelius von Tiedemann

Der Regionsrat hat den Etat 2020 vereinbart. Schaut SP-Politiker Gösta Toft in den Haushalt, vermisst er eine Sache sehr.

In Vejle haben sich 39 der 41 Mitglieder des Regionsrates Süddänemark über den 2020-Haushalt der Region verständigt. Von den zur Verfügung stehenden 25,5 Milliarden Kronen entfallen allein 24,9 Milliarden auf die Finanzierung des Gesundheitssektors der Region, der für die allgemeinen Krankenhäuser, die psychiatrische Versorgung und Deckung der Krankenbehandlungskosten zuständig ist. „Es ist erfreulich, dass es für Patienten und Mitarbeiter besser wird“, so die Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre).

Stärkung der psychiatrischen Versorgung

Im Rahmen der Vereinbarung, hinter der mit Ausnahme der Einheitsliste alle Parteien im  Regionsrat stehen, wird die Stärkung der psychiatrischen Versorgung  der Bevölkerung besonders herausgestrichen.  Es werden Millionenbeträge bereitgestellt, um Verbesserungen finanzieren zu können, die mit dem neuen Psychiatrieplan erreicht werden sollen, der voraussichtlich im Dezember vom Regionsrat verabschiedet wird.

Der Spitzenkandidat der Schleswigschen Partei bei den Regionsratswahlen 2017, Gösta Toft, begrüßt die Stärkung der Psychiatrie. Er hofft, dass die Patienten vor allem von einer Verbesserung des Zusammenspiels der Kommunen und der Regionspsychiatrie profitieren.

Als Vorsitzender des Sozialdienstes Nordschleswig   erhält Toft   aus dessen Einsatzbereich Hinweise auf steigenden Bedarf  auf dem Gebiet der Linderung  psychischer  Leiden. „Ich wünsche mir auch, dass der Einsatz von Psychologen gestärkt wird“, so der SP-Politiker.

Angesichts des akuten Mangels an Hausärzten in der Region und der Alterung der Mitarbeiter begrüßt Gösta Toft die im Etatentwurf für 2020 angekündigte Absicht, die Ausbildung im Gesundheitsbereich zu stärken.

Toft vermisst Hinweise auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Er vermisst allerdings Hinweise auf neue Initiativen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Krankenhäuser.

„Angesichts des Krankenhausneubaus in Flensburg bietet sich eine Partnerschaft mit dem dänischen Gesundheitswesen an“, so Toft und erinnert an das Aus der so erfolgreichen Strahlentherapie für dänische Patienten in Flensburg.

Er weist auch darauf hin, dass die Tätigkeit deutscher Ärzte vor allem in Nordschleswig aktuell die medizinische Versorgung der Menschen in der ländlichen Region sichert.

Ein ganz dicker Brocken in den Regionsfinanzen ist in den kommenden Jahren die Inbetriebnahme des neuen Universitätskrankenhauses in Odense. Der Umzug ist mit Ausgaben in Höhe von rund 530 Millionen Kronen verbunden. Diese können teilweise durch erwartete Effektivisierungsgewinne in Höhe von 376 Mio. Kr.  nach der Inbetriebnahme der Klinik 2022 ausgeglichen werden.

Zu den Neuerungen, die mit dem Haushalt 2020 der Region finanziert werden, zählt der Ausbau der Magnetresonanz-Tomographie, die vor allem die Behandlung von Schlaganfallpatienten verbessert. Diesen werden dadurch voraussichtlich vermehrt Langzeitschäden erspart.

Ein Ziel ist auch die Verbesserung der medikamentösen Versorgung. Es sollen künftig vermehrt individuell ausgerichtete Arzneimittel verabreicht werden.

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