Politik
Venstre-Wende: Die Regionen bewahren
Venstre-Wende: Die Regionen bewahren
Venstre-Wende: Die Regionen bewahren
Der Vorsitzende der Partei Venstre, Jakob Ellemann-Jensen will die Regionen bewahren – aber er setzt sich auch für Reformen ein. Sein Vorgänger, Lars Løkke Rasmussen, wollte die Regionen seinerzeit abschaffen.
Die fünf Regionen in Dänemark sind vor allem für den Gesundheitsbereich in Dänemark verantwortlich. Die Regionen betreiben unter anderem die Krankernhäuser des Landes.
Jakob Ellemann-Jensen hat den Vorschlag am Sonnabend in einem Facebook-Post unterbreitet.
Ellemann-Jensen: „Gesundheitsreform eilt“
„Venstre wünscht eine Reform des Gesundheitswesens, und es eilt, denn die Probleme sind nicht verschwunden, nur weil eine neue Regierung an die Macht gekommen ist“, sagt Ellemann-Jensen.
Seine Partei musste im Juni 2019 die Regierungsmacht an die Sozialdemokraten abgeben.
„In einigen Bereichen, hat sich die Lage im Gesundheitswesen sogar verschlechtert", sagt der Venstre-Vorsitzende und weist auf wachsende Wartelisten bei der Diagnostizierung und der Krebsbehandlung hin.
Kehrtwende bei Venstre
Als die VLAK-Regierung unter Lars Løkke Rasmussen im Januar 2019 die Abschaffung der fünf Regionen vorgeschlagen hatte, hagelte es mit Kritik aus den Regionen.
Das Gesundheitswesen würde ohne die politisch gewählten Regionsräte in die Hände von Beamten und Vorständen geraten, die keine Rücksicht auf die Bevölkerung nehmen würden, so die Befürchtung der fünf Regionsvorsitzenden damals – obwohl ihre Position an der Spitze der neuen Krankenhausregionen Bestand gehabt hätte.
Jakob Ellemann-Jensen habe, erklärt die Kehrtwende von Venstre damit, dass er die Signale aus dem Venstre-Hinterland gehört habe. „Aber wir brauchen dennoch ein Gesundheitswesen mit mehr Zusammenhang und Bürger-Nähe.“
Weniger Geld für die Administration
Es gebe einen Bedarf für neue, moderne Gesundheitszentren, mehr praktizierende Ärzte, bessere Patientenrechte, mehr Personal und eine bessere Notarztversorgung, so Ellemann-Jensen.
„Außerdem haben wir eine politische Ambition, die Ausgaben für Administration zu reduzieren, um mehr Geld für die Patienten ausgeben zu können", erklärt Venstres Vorsitzender.
Lose: „Nationale Initiativen sind gefragt“
Die Vorsitzende des Regionsrates in Süddänemark, Stephanie Lose (Venstre), begrüßt die neuen Signale ihrer Partei.
„Es besteht kein Zweifel daran, dass neue Initiativen gefragt sind – sie müssen aber von nationaler Seite kommen“, sagt Lose.
Das Folketing müsse sich jetzt ins Zeug legen und unter anderem dafür sorgen, dass es einen Qualitätsplan für die Kommunen gebe, damit Aufgaben außerhalb der Krankenhäuser besser gelöst werden könnten, meint sie.
Lose begrüßt auch den Wunsch von mehr Bürger-Nähe. Dies sei unter anderem durch die Nutzung von Tele-Medizin und dem Ausbau von Angeboten in den Gesundheitshäusern möglich.