Infrastruktur

Unfallkreuzung in Woyens wird zum Kreisel

Unfallkreuzung in Woyens wird zum Kreisel

Unfallkreuzung in Woyens wird zum Kreisel

Woyens/Vojens
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Hans Christian Schmidt (rechts) ist stellvertretender Vorsitzender des Transportausschusses des Folketings. Hier ist er bei einem Ortstermin in seiner Heimatstadt Woyens – wenige Tage nach dem tödlichen Unfall an der Kreuzung – mit Venstres verkehrspolitischem Sprecher Kristian Pihl Lorentzen. Foto: Ute Levisen

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Auf Initiative des früheren Verkehrsministers und Woyensers Hans Christian Schmidt ist die Unfallkreuzung an der Peripherie der alten Bahnhofsstadt Woyens Teil des Infrastrukturplans der nächsten 14 Jahre: „Jetzt kann man loslegen!“, freut sich der Parlamentarier.

Der Infrastrukturplan für die kommenden 14 Jahre enthält auch einen Passus über die viel befahrene Kreuzung Østergade/Ribevej in Woyens. Dort war es vor Kurzem zu einem tragischen Verkehrsunfall gekommen, bei dem eine junge Autofahrerin ums Leben kann und eine Insassin schwer verletzt worden ist.

Pläne seit Jahren in der Schublade

Nach dem Unfall haben sich Woyenser Bürgerinnen und Bürger in den sozialen Medien, aber auch mit einer Kundgebung für den Bau eines Kreisverkehrs stark gemacht. Es hatte sich gezeigt, dass es bereits seit geraumer Zeit – seit dem Bau der Eis-Arena in der unmittelbaren Nachbarschaft – staatliche Pläne für einen einspurigen, dreibeinigen Kreisverkehr gibt.

Acht Millionen Kronen für Kreisverkehr

Auf Betreiben – unter anderem des früheren Verkehrsministers Hans Christian Schmidt (Venstre) – ist der Kreisel Teil des soeben präsentierten Infrastrukturprogramms. Acht Millionen Kronen sind dafür abgesetzt – eine vergleichsweise kleine Summe, verglichen mit den Milliarden teuren Projekten im Infrastrukturplan.

„Es kann losgehen!“

„Jetzt kann es endlich losgehen!“, freut sich Schmidt. Da es sich bei der Route 47 um eine staatliche Straße handelt, bei der Østergade indes um eine kommunale Angelegenheit, werden Straßenbehörde und Kommune Hand in Hand arbeiten müssen.

Die Unfallkreuzung – hier von der kommunalen Østergade aus zu sehen Foto: Ute Levisen

Enge Zusammenarbeit mit Kommune

Konkrete Vorschläge zum Projekt, wie beispielsweise das vom sozialdemokratischen Kommunalpolitiker Finn Lykkeskov vorgeschlagene 4. „Bein“ des Kreisels sowie eine eventuelle Unterführung für Fußgänger und Radfahrer am Volbrovej wenige 100 Meter von der Kreuzung entfernt, müssten in Kooperation mit der Kommune Hadersleben erarbeitet werden, wie Schmidt betont.

Eine Frage der Zeit

Guter Dinge ist der Parlamentarier aus Woyens auch mit Blick auf die Heerweg-Autobahn, eine parallele Trasse zur E45, auf der es täglich, vornehmlich zwischen Kolding und Vejle, zu Engpässen und zahlreichen Unfällen kommt.
Ein Anschluss zwischen Hadersleben Nord und Christiansfeld muss – nach dem aktuellen Stand der Dinge – bis nach 2035 warten. Nach Auffassung von Schmidt zäumt man mit dieser Priorisierung zwar das Pferd von hinten auf, wenn mit dem Bau der Entlastungstrasse im Norden begonnen wird. Doch für ihn zählt: „Der Anschluss kommt – es ist nur eine Frage der Zeit.“

 

 

Für die ersten beiden Bauetappen der Heerweg-Autobahn, die parallel zur E45 verlaufen wird, sieht der Infrastrukturplan der nächsten 14 Jahre 5,9 Milliarden Kronen vor. Foto: Ute Levisen

5,9 Milliarden für erste Etappen

Die Parteien auf Christiansborg haben sich darauf verständigt, 5,9 Milliarden Kronen in den Bau der beiden ersten Etappen der Heerweg-Autobahn zu investieren.

Der Vorsitzende der Interessenorganisation „Hærvejskomitéen“, Poul Andersen (Sozialdemokratien), gibt zu bedenken, dass ein Ausbau des Jütland-Korridors unvermeidlich sei: „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Entlastung der E45 und nicht zuletzt der Vejle Fjord-Brücke erst erreicht wird, wenn das gesamte Bauprojekt von Støvring im Norden bis Hadersleben im Süden umgesetzt worden ist. Darum werden wir uns dafür einsetzen, dass der weitere Prozess vor 2035 anläuft.“

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