Kommunalpolitik
„Historischer“ Haushalt unter Dach und Fach
„Historischer“ Haushalt unter Dach und Fach
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Die zweite Lesung des Kommunaletats im Haderslebener Stadtrat war reine Formsache: Bürgermeister H. P. Geil sprach von einem historischen Haushaltsvergleich mit Klimainvestitionen in Höhe von 800 Millionen Kronen in den kommenden vier Jahren.
Die politische Marschrichtung für die kommende Haushaltsperiode ist vorgegeben: Klimainvestitionen, Wohlfahrt und Wirtschaftswachstum sind Schwerpunkte des Haushaltsvergleichs, auf den sich alle Parteien im Rahmen der zweiten Lesung am Dienstagabend im Kommunalparlament von Hadersleben einigten.
In seiner letzten Haushaltsrede als Bürgermeister hob Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) die Investitionsvorhaben mit dem Schwerpunkt Klima in den kommenden vier Jahren hervor: Diese haben ein Volumen in Höhe von nahezu 800 Millionen Kronen.
44 Millionen Kronen werden im kommenden Jahr in kommunale Kernaufgaben wie Seniorenfürsorge, Schulen und Tagesbetreuungseinrichtungen investiert.
Mehr Planer für den ländlichen Raum
1,5 Millionen Kronen zusätzlich erhält die Entwicklungsarbeit für den ländlichen Raum und die Centerstädte: Mit diesem Geld wird die zuständige kommunale Planungsabteilung personell ausgebaut. Dies werde, so Geil, eine Aufgabe sein, derer sich die neue Chefin der Kommunalabteilung Klima und Technik, Karina Kisum Jensen, ab 1. November widmet.
Geld für den Ausbau der Schwimmhallenkapazität in der Kommune, geschweige denn für einen Neubau, ist im Haushalt zwar nicht berücksichtigt worden, dafür aber erneut finanzielle Mittel für eine entsprechende Voruntersuchung und Bedarfsanalyse.
Venstre-Wünsche
Einigen Venstre-Politikern war dies nicht genug: Sie forderten auf der Etatsitzung eine zeitnahe Umsetzung der Pläne für ein Warmwasserbassin in der jetzigen Schwimmhalle von Woyens (Vojens), waren mit ihrem Anliegen jedoch in der Minderheit.
Apropos: Voruntersuchung. Das Stadtentwicklungsgremium Forum Vojens hat bereits seit einigen Jahren fix und fertige Pläne für einen Ausbau der Schwimmhalle in der Schublade.
Kutschensammlung gerettet
Gute Nachrichten gibt es für die Kultur in der Domstadt. Der Betrieb der historischen Kutschensammlung ist mit einer jährlichen Finanzspritze von einer Million Kronen erst einmal gesichert. Den Mitarbeitern war zum 1. November gekündigt worden. Ihre Stellen werden demnächst neu ausgeschrieben.
Nicht alle konnten mit dieser Situation in Limbo und den damit verbundenen Einkommenseinbußen leben. So hat die langjährige Leiterin der Kutschenwerkstatt inzwischen andere berufliche Herausforderungen gesucht und gefunden.
Immerhin: Die Ehrenamtlichen der Kutschenwerkstatt werden sich auch in Zukunft um die Instandhaltung der umfangreichen Sammlung am Simmerstedter Weg kümmern dürfen, unter wessen Leitung, das ist noch ungewiss.