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„Patina“ statt Messiah zum Chor-Tag der Nachschulen in Hoptrup

„Patina“ statt Messiah: Chor-Tag der Nachschulen in Hoptrup

„Patina“ statt Messiah: Chor-Tag der Nachschulen in Hoptrup

Hoptrup
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Ditte Fonder Nielsen von der Nachschule in Lunderskov ist zum dritten Mal als Chorleiterin dabei. Foto: Ute Levisen

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In der Hoptruper Nachschule steppte in dieser Woche der sprichwörtliche Bär: 500 Jugendliche von Nachschulen in Südjütland gaben sich ein Stelldichein. Musiklehrer Anders Holst Davidsen hatte zum Tag der Nachschul-Chöre eingeladen. Statt Händel stand „Patina“ auf dem Programm: eine bewusste Musikwahl.

Im großen Saal der Hoptruper Nachschule legte Anders Holst Davidsen am Mittwochnachmittag letzte Hand an die Technik. Kaum vorstellbar, dass in der Halle 500 Menschen Platz finden werden: „Ich konnte es anfangs auch nicht glauben“, sagt der Musiklehrer der Hoptruper Nachschule: „Aber das passt schon! Wir haben den Platz gut genutzt.“

Pop mit „Patina“

Zum vierten Mal hält Anders Holst Davidsen den Taktstock in der Hand, wenn es um die Organisation des großen Chor-Events der Nachschulen geht. Anderthalb Jahre Vorbereitung braucht es schon, wie er verrät. 

Anders Holst Davidsen (Mitte) hat das Event musikalisch vorbereitet. Foto: Ute Levisen

Der Musiklehrer hatte alle Nachschulen in Südjütland zum „Sønderjysk Efterskole Kor“ eingeladen. Mehr noch: Er hat die Musikauswahl getroffen – und die ist den Hörgewohnheiten junger Leute von heute auf den Leib geschneidert.

„Es ist Popmusik, die Jugendliche hören“, sagt er. Einzelne Songs hat er ausgewählt, neu arrangiert, eingesungen und eingespielt. Das Ganze hat Davidsen nachfolgend an die teilnehmenden Nachschulen verschickt. 

500 Jugendliche aus dänischen Nachschulen gaben sich beim großen Chortreff in Hoptrup ein Stelldichein. Foto: Ute Levisen

„Alle wissen somit im Voraus, was auf dem Spiel steht – und müssen es dann nur noch in den einzelnen Gruppen üben“, sagte er. 

Seine Musikwahl fiel unter anderem auf „Flammen rammer“, einen Song der dänischen Newcomer-Band „Patina“: „Die kennen fast alle“, sagt Davidsen und lacht: „Ich hätte auch Händels Messiah wählen können, aber ich glaube, das wäre nicht so gut angekommen.  Nicht alle sind das gemeinsame Singen gewohnt. Für einige ist es eine Herausforderung.“
 

Chorleiterin Ditte Fonder Nielsen war mit ansteckender Begeisterung bei der Sache. Foto: Ute Levisen

Chorleiterin: Der Mix macht's

Nebenan in der großen Musikhalle stand Ditte Fonder Nielsen auf dem Podium, um ihre Alt- und Sopran-Mädels im wahrsten Sinne des Wortes auf das Programm einzustimmen. 

Die Musikschullehrerin der Nachschule in Lunderskov ist nicht zum ersten Mail in Hoptrup: „Ich habe zum dritten Mal das Vergnügen, als Chorleiterin dabei sein zu dürfen. Die Musikauswahl ist klasse! Sie bedient das ganze Spektrum – einige Lieder haben Drive, andere sind eher beruhigend gefühlvoll – gut zum Runterkommen.“

Romy Jelkmann aus Glückburg hat zum ersten Mal mit so vielen Menschen gesungen. Foto: Ute Levisen

Glücksburgerin: Eine tolle Herausforderung

Romy Jelkmann aus Glücksburg belegt an der Hoptruper Nachschule das Fach Musical. Für sie ist der große Chor-Tag ein Erlebnis – das erste dieser Art, so die 15-Jährige. 

„Zuvor habe ich nur in einem kleinen Kirchenchor gesungen. Es ist eine tolle Herausforderung, mit so vielen anderen zu singen – vor allem moderne Lieder. Es macht einfach mehr Spaß.“

Für das leibliche Wohl hatten die Nachschulen selbst gesorgt. Im Hof der Nachschule konnten sich sich die Jugendlichen an einem Büfett im Freien bedienen. Foto: Ute Levisen

Nach dem Chor-Tag ist vor dem Chor-Tag – und Musiklehrer Anders Davidsen ist seiner Zeit voraus, wie er verrät: „Das Programm für 2025 ist schon fertig.“
 

Während der Probe war auch Zeit zum Lachen. Foto: Ute Levisen
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