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Unterirdische Attraktion: Wächtergilde lädt zum Abstieg ein

Unterirdische Attraktion: Wächtergilde lädt zum Abstieg ein

Unterirdische Attraktion: Wächtergilde lädt zum Abstieg ein

Hadersleben/Haderslev
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Kjeld Andresen (links) und seine Amtskollegen von der Wächterzunft laden erneut zu einer Kellerwanderung ein. Foto: Ute Levisen

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Kjeld Andresen und seine Mitstreiter von „Haderslev Kjøbstads Vægterlaug“ rüsten sich für den Abstieg. Dabei geht es in Hadersleben, der Stadt des nordschleswigschen Fußballs, ausnahmeweise nicht um die Kicker von SønderjyskE, sondern um einen Ausflug zu den unterirdischen Schätzen der Mittelalterstadt.

Einmal im Monat lädt die Wächtergilde zu einer Führung durch die historischen Keller von Hadersleben ein. Am Donnerstag, 27. April, ist es wieder so weit. Diesmal entführen Kjeld Andresen und seine Mitstreiter in der traditionsreichen Wächterzunft „Haderslev Kjøbstads Vægterlaug“ Interessierte in die historischen Keller an der Schlossstraße inmitten der Altstadt.

Das Haus an der Schlossstraße 31 hat ebenfalls einen historischen Keller. Foto: Privatfoto

Auf den Spuren von Hercules von Oberberg

Unter dem Haus, das einst Baumeister Hercules von Oberberg entwarf und selbst bewohnte, gibt es einen der bekannten historischen Keller der Domstadt.

Der berühmte Renaissance-Architekt hatte dem Haus an der Schlossstraße, das heute das Stadtmuseum beherbergt, seinem Namen gegeben. Von Oberbergs Haus ist eines der ältesten Häuser der Stadt – seinen Keller aber kennen die wenigsten Menschen.

Von den historischen Kellern gibt es etwa zehn in der Altstadt. Foto: Privatfoto

Die historischen Keller der Altstadt

Dank der Wächter haben sie am Donnerstag, 27. April, ab 19 Uhr die Chance, einen Blick in den Keller zu werfen. Die Wächter brechen an diesem Abend um 19 Uhr vom Domplatz aus in die Schlossstraße auf, und sie unternehmen auch einen Abstecher in den Keller der Schlossstraße 31. Der Preis für die Kellerwanderung beträgt 50 Kronen pro Person.

Von den historischen Kellern gibt etwa zehn an der Zahl in der Altstadt von Hadersleben. Einige sind in Privatbesitz und daher nicht oder zumindest nicht jederzeit zugänglich.

Von Oberbergs Haus und die Ehlers-Sammlung an der Schlossstraße sind stets einen Besuch wert. Foto: Ute Levisen

Niederländische Baukunst an der Schlossstraße

Hercules von Oberberg war ein niederländischer Architekt, der in Dänemark arbeitete. Er wurde um 1517 in den Niederlanden geboren und starb am 29. Dezember 1602 in Hadersleben. Er war einer der bekanntesten Architekten seiner Zeit und entwarf unter anderem das Stadtschloss Hansburg und sein Wohnhaus an der Schlossstraße, das heute ein Stadtmuseum und als von Oberbergs Haus bekannt ist.

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Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
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