Das kleine Sommerfestival

Wohlklang und Vasen: Jugendstil zum Hören und Sehen

Wohlklang und Vasen: Jugendstil zum Hören und Sehen

Wohlklang und Vasen: Jugendstil zum Hören und Sehen

Hadersleben/Haderslev
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Sopranistin Maria Johannsen und Pianistin Berit Juul Rasmussen präsentierten Lieder von Mahler, Nielsen und Strauss. Foto: Annika Zepke

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Kunst und Musik werden häufig in einem Atemzug genannt. Dass die beiden sich auch praktisch wunderbar ergänzen, stellten Sopranistin Maria Johannsen und Museumsinspektorin Nynne Sanderbo Martinusen am Freitagabend bei der Auftakt-Veranstaltung des kleinen Sommerfestivals unter Beweis.

Lieder, Keramikschätze und italienisches Eis waren die Zutaten für einen gelungenen Auftakt des kleinen Sommerfestivals.

Im Festsaal der Alten Kathedralschule nahmen Sopranistin und Festival-Initiatorin Maria Johannsen und Pianistin Berit Juul Rasmussen vom fünischen Musikkonservatorium die Konzertbesucher mit Liedern von Richard Strauss, Carl Nielsen, Hugo Alfvén und Gustav Mahler mit auf eine Reise durch die Jugendstilmusik, während Museumsinspektorin Nynne Sanderbo Martinusen die Merkmale der Jugendstil-Epoche anhand einiger Keramik-Vasen aus der Ehlers-Sammlung veranschaulichte.

Museumsinspektorin Nynne Sanderbo Martinusen präsentierte einige kostbare Vasen aus der Ehlers-Sammlung im Gepäck. Foto: Annika Zepke

Die Natur als Motiv

Um die Epoche zu verstehen, sei es wichtig, zu wissen, wo man herkommt, erklärte Nynne Sanderbo Martinusen den anwesenden Gästen: „In einer Zeit der Industrialisierung, in der auch die Stimmung in der Gesellschaft etwas düsterer wurde, sehnten sich die Leute danach, sich in der Kunst mit Schönem zu umgeben.“

Im Jugendstil, der im Dänischen passenderweise unter dem Begriff „skønvirke” bekannt ist, spielt daher die Natur eine wesentliche Rolle. „All das, das blüht und gedeiht ist, ist Thema in der Musik dieser Zeit“, erklärt Maria Johannsen, „und das spiegelt sich ebenfalls auf den Vasen im Jugendstil wider, die viel mit Insekten und Blumen verziert sind.“

Maria Johannsen wurde im Vorfeld der Veranstaltung vom Radiosender „DR P2“ interviewt. Foto: Annika Zepke

Gelungene Kombination

Bei den Gästen kam die Kombination aus Musik und Kunst gut an. Carsten Nielsen war einer der Anwesenden, den die Mischung aus Konzert und Vortrag in den Festsaal der Alten Kathedralschule gelockt hatte. „Es ist wunderbar, wieder an Live-Veranstaltungen teilnehmen zu können“, sagt der Haderslebener. Ihn habe besonders fasziniert, zu sehen, dass das, was gesungen wurde, auch auf den Keramik-Vasen dargestellt wird.

Für Festival-Organisatorin Maria Johannsen war die Auftaktveranstaltung mit dem wohlklingenden Namen „Vellyd og Vaser“ ebenfalls ein Erfolg, auch wenn sie sich über etwas mehr Besucher gefreut hätte. „Aber dafür war es ein sehr aktives und vor allem warmes Publikum“, freut sich die Sopranistin.

Nach dem offiziellen Programm gab es bei italienischem Eis die Gelegenheit zum Austausch. Foto: Annika Zepke

Kulinarische Überraschung

Nach den Darbietungen für Ohren und Augen hatte Maria Johannsen für die Gäste auch noch eine Überraschung für den Gaumen parat: italienisches Eis, das das Haderslebener Eiscafé „Rani Isbar“ zur Verfügung gestellt hatte.

Festival zieht Aufmerksamkeit auf sich

Auch außerhalb der Domstadtkommune hat das Konzept von Maria Johannsen bereits Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wie die Sopranistin am Freitagabend verriet, habe der dänische Radiosender „DR P2“ sie im Vorfeld zum kleinen Sommerfestival interviewt und den Beitrag parallel zur Veranstaltung im Rahmen der Radio-Sendung „Festivalsommer“ ausgestrahlt.

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