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14.000 Fans bejubeln in Woyens ersten Heimsieg seit 2012

14.000 Fans bejubeln in Woyens ersten Heimsieg seit 2012

14.000 Fans bejubeln in Woyens ersten Heimsieg seit 2012

Woyens/Vojens
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Leon Madsen lässt sich von den Fans feiern. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Ein gewagtes Manöver in der drittletzten Kurve des Finales beim Großen Preis von Dänemark hat einen Jubelrausch im Woyenser Speedway Center ausgelöst. Der Däne Leon Madsen konnte sein Glück kaum fassen.

14.000 Fans haben im altehrwürdigen Woyenser Speedway Center eine große Speedway-Party mit einem krönenden Abschluss gefeiert.

Leon Madsen ließ im Finale die Stimmung explodieren und sorgte zur Begeisterung der meisten der 14.000 Fans für einen Heimsieg beim Großen Preis von Dänemark. Das war der erste Heimsieg seit 2012, als Michael Jepsen Jensen gewann.

Leon Madsen mit dem Siegerpokal. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Dieser Sieg bedeutet mir wahnsinnig viel. Ich bin glücklich und erleichtert nach einer verrückten Saison mit vielen Tiefen“, sagte ein bewegter Leon Madsen nach seinem Erfolg.

Der 35-jährige Däne schien sich im Finale mit dem zweiten Platz hinter dem Schweden Frederik Lindgren begnügen, doch ein gewagtes Manöver in der drittletzten Kurve katapultierte ihn nach vorne. Als es in die letzte Runde ging, übernahm Madsen die Führung und gab sie nicht mehr ab.

 

Leon Madsen lief nach seinem Sieg zu Fuß eine Ehrenrunde. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Ich kann mich an das Rennen fast gar nicht erinnern. Alles ging so schnell und war so hektisch. Als ich in der letzten Kurve vorne lag, bin ich ausgeflippt. Ich bin so glücklich, dass ich wieder ganz oben auf dem Podium stehe“, so der dänische Speedwayfahrer, der zuletzt 2019 einen Grand-Prix-Erfolg feiern konnte.

Insgesamt war es sein vierter Grand-Prix-Sieg.

„Ich und mein Team haben uns lange bemüht, wieder Tempo in die Maschine reinzubringen. Das ist jetzt eine Erlösung, nicht nur für mich und mein Team, sondern auch für das dänische Publikum, das sich nach einem Sieg gesehnt hat. Ich wusste, dass ich kämpfen musste, und habe alles reingeworfen“, sagt Leon Madsen. 

 

 

Reges Treiben im Fahrerlager. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Der Däne profitierte bei seinem Heimsieg von der Abwesenheit des Polen Bartosz Zmarzlik, der in Woyens seinen vierten WM-Titel hätte perfekt machen können, doch der Führende der Gesamtwertung wurde wegen eines unerlaubten Fahreranzugs beim Training disqualifiziert.

Der Pole muss nun um den bereits sicher geglaubten WM-Titel bangen, denn vor dem zehnten und letzten Grand Prix im polnischen Torun ist sein Vorsprung auf sechs Punkte geschrumpft.

Leon Madsen konnte bei seinem Sieg in Woyens 20 Punkte einfahren und auf den siebten Platz der WM-Wertung klettern.

 

 

Der Große Preis von Dänemark blieb vom Regen verschont – das hat in Woyens Seltenheitswert. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Bartosz Zmarzlik steht mit 138 Punkten in der WM-Wertung vor dem Schweden Frederik Lindgren (132), dem Slowaken Martin Vaculik (113), dem Australier Jack Holder (113) und den beiden Briten Dan Bewley (98) und Robert Lambert (97) sowie Leon Madsen (95).

Dahinter folgt mit 88 Punkten der Australier Jason Doyle, der in Woyens schwer stürzte und mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste.

14.000 Fans waren ins Woyenser Speedway Center gekommen. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix
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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“