Kunstausstellung

Abstrakte Naturgewalt: Bilder einer Urlandschaft im Hafenamt

Abstrakte Naturgewalt: Bilder einer Urlandschaft im Hafenamt

Abstrakte Naturgewalt: Bilder einer Urlandschaft im Hafenamt

Hadersleben/Haderslev
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In ihren Werken verarbeitet die isländische Künstlerin Helga Kristmundsdóttir Kindheitserinnerungen und Fantasievorstellungen zu abstrakten Naturbildern. Foto: Annika Zepke

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„Bilder der Urlandschaft“ (Urlandskabets billeder) heißt die Ausstellung von Helga Kristmundsdóttir, die am Sonnabendnachmittag im Alten Hafenamt Vernissage feierte und die Besucherinnen und Besucher auf eine abstrakte Reise in die gewaltige Naturlandschaft Islands mitnimmt.

Wie es zu der Kollaboration mit dem Haderslebener Kunstverein kam, daran kann sich Helga Kristmundsdóttir gar nicht mehr erinnern: „Eigentlich war die Ausstellung im Alten Hafenamt bereits für 2020 geplant“, sagt die Künstlerin aus Island lachend. Die Corona-Pandemie machte dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Nun hat das Warten ein Ende: Am Freitag konnte die Künstlerin mit einem Jahr Verspätung ihre Gemälde im Alten Hafenamt aufhängen. „Es dauert immer eine Weile, bis ich den richtigen Platz für meine Bilder gefunden habe“, erklärt Kristmundsdóttir, als „Der Nordschleswiger“ sie bei den Vorbereitungen ihrer Ausstellung im Alten Hafenamt besucht.

Ihr Mann Einar Gudnason hilft bei den Ausstellungsvorbereitungen. Foto: Annika Zepke

Inspiriert von der isländischen Natur

Ihre Gemälde sind allesamt von der isländischen Natur und ihrer Kraft inspiriert, wenngleich auf abstrakte Art. „Die Orte, die ich male, existieren nur in meiner Fantasie“, verrät Helga Kristmundsdóttir, die seit 1989 auf Djursland lebt.

Zuvor hatte die gebürtige Isländerin an der Kunstakademie in Reykjavik Keramik und Webkunst studiert. In Aarhus ließ sich die Künstlerin anschließend noch im Fach Malerei ausbilden. Mit Letzterem habe sie ihre Bestimmung gefunden, meint Kristmundsdóttir: „Die Malerei liegt mir am meisten.“

Noch bis zum 12. Dezember gastiert die Ausstellung „Bilder der Urlandschaft“ von Helga Kristmundsdóttir im Alten Hafenamt. Foto: Annika Zepke

Gut Ding will Weile haben

Bis sie mit ihren Werken zufrieden ist, kann jedoch einige Zeit vergehen, verrät Helga Kristmundsdóttir: „Manchmal dauert es ein Jahr, bis ein Gemälde fertig ist.“ Ein anderes Mal seien die Motive aus ihrer Fantasie hingegen schnell auf die Leinwand gebracht.

Was jedoch immer gleich bleibe, sei die Art und Weise, wie sie sich einem neuen Kunstwerk widmet. „Ich nehme mir meine Kopfhörer, drehe Musik von Volbeat oder Tschaikowsky laut auf, und dann lege ich wild drauf los“, erzählt die Künstlerin.

Helga Kristmundsdóttir und ihr Mann Einar Gudnason leben seit mehr als 30 Jahren in Dänemark. Ihre Heimat Island tragen sie aber weiterhin in ihren Herzen. „Und wenn die Sehnsucht zu groß wird, ist Island auch nur eine Flugreise entfernt“, sagt Kristmundsdóttir. Foto: Annika Zepke

Energie und Fantasie

Der Energie der gewaltigen Natur Islands Ausdruck verleihen könne sie nur bei kräftiger Musik, so Kristmundsdóttir: „Ich möchte das Energiegefühl, das ich in der isländischen Natur wahrnehme, und die Fantasie aus den alten Sagen vermitteln.“

Noch bis zum 12. Dezember gastiert die Ausstellung „Bilder der Urlandschaft“ von Helga Kristmundsdóttir im Kunsthaus am Haderslebener Hafen. Besucherinnen und Besucher können immer mittwochs von 16 bis 19 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 13 bis 16 Uhr einen Blick auf die Werke der isländischen Künstlerin werfen.

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