Wohnungsmarkt

Auch in der Domstadtkommune werden die Häuser knapp

Auch in der Domstadtkommune werden die Häuser knapp

Auch in der Domstadtkommune werden die Häuser knapp

Hadersleben/Haderslev
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In der Kommune Hadersleben macht sich der landesweite Immobilienboom ebenfalls bemerkbar. Foto: Ute Levisen

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Der Immobilienmarkt boomt seit der Corona-Pandemie. Die Quadratmeterpreise steigen ins schier Unermessliche, und Wohn- und Sommerhäuser gehen weg wie warme Semmeln. Auch die Kommune Hadersleben bleibt von diesem Trend nicht unberührt.

In der Domstadtkommune, insbesondere in Starup östlich von Hadersleben, scheint es dieser Tage vor Schildern mit der Aufschrift „Haus zu verkaufen“ nur so zu wimmeln. Fast wirkt es so, als würde der Immobilienboom, der seit Beginn der Corona-Pandemie noch einmal ordentlich Aufschwung erfahren hatte, abebben.

Doch der Schein trügt, erklärt Sabina Horshauge, Immobilienmaklerin und Kaufberaterin bei Nybolig in Hadersleben, auf Nachfrage des „Nordschleswigers“. „Tatsächlich mangelt es uns weiterhin an Verkaufsobjekten“, so die Fachfrau.

Domstadtkommune folgt dem Trend

Der landesweite Trend von kurzen Liegezeiten und steigenden Quadratmeterpreisen mache demnach auch vor der Kommune Hadersleben nicht halt. „Es war ein total verrücktes Jahr“, sagt Horshauge mit Blick auf die Entwicklungen auf dem Haderslebener Immobilienmarkt.

Zwar liegen die Quadratmeterpreise in der Domstadtkommune weiterhin größtenteils unter dem Landesdurchschnitt, doch auch in der nördlichsten Kommune Nordschleswigs seien die Verkaufszahlen sowohl bei den Wohn- als auch den Sommerhäusern in die Höhe geschossen, bestätigt Sabina Horshauge: „Insbesondere in den Bereichen, in denen Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung liegen.“

In der Kommune Hadersleben sind zum Verkauf stehende Häuser Mangelware. Foto: Ute Levisen

Standen im November 2019 noch etwa 500 Einfamilienhäuser in der Kommune Hadersleben zum Verkauf, erreichte die Kommune im elften Monat dieses Jahres laut dem Immobilienportal „Boligsiden“ einen neuen Tiefstand von 337 zum Verkauf stehenden Häusern.

Auch auf dem Sommerhausmarkt hat sich die Zahl der angebotenen Objekte seit Beginn der Corona-Pandemie fast halbiert: 95 Sommerhäuser standen im März 2020 zum Verkauf, im Oktober 2021 waren es gerade einmal 52.

Der Schein trügt

Dass an Straßen wie dem Staruper Lundingvej derzeit besonders viele Verkaufsschilder ins Auge fallen, sei daher eher einer Marketingstrategie als einem Anstieg an zu veräußernden Objekten geschuldet, erklärt Horshauge: „Viele Häuser liegen in den kleinen Seitenstraßen. Auf ihren Verkauf wird jedoch an den nächstgelegenen größeren Straßen aufmerksam gemacht.“

Auch die Jahreszeit könne möglicherweise zur fälschlichen Wahrnehmung beitragen, der Immobilienmarkt in der Kommune Hadersleben stagniere: „Im Winter, insbesondere vor Weihnachten, sind die Häuser häufig etwas länger auf dem Markt“, verrät die Immobilienmaklerin. Die Leute seien zu dieser Jahreszeit mit ihren Gedanken eher beim Weihnachtsfest als beim Hauskauf. Außerdem, so Horshauge, verkaufen sich Immobilien im Frühjahr besser, wenn sie sich von ihrer besten Seite präsentieren.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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