Theater Møllen

Bühnenreifer Reigen der Erinnerungen – von Lehár bis Rammstein

Bühnenreifer Reigen der Erinnerungen – von Lehár bis Rammstein

Bühnenreifer Reigen der Erinnerungen – von Lehár bis Rammste

Hadersleben/Haderslev
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Das Fest ist vorbei – die Erinnerungen bleiben. Foto: Ute Levisen

„Lieder, die Erinnerungen wecken“ ist ein musikalisch-dramatischer Reigen und die jüngste Inszenierung des Haderslebener Theaters Møllen. Am Wochenende feierte das Stück Premiere – mit anhaltendem Applaus.

Wer kennt es nicht, dieses musikalische Déjà-vu, das wir mit Menschen, mit Erlebnissen und einschneidenden Ereignissen in unserem Leben verbinden? Geschichten, die das Leben schreibt und mit denen ihre Erzähler einen persönlichen Soundtrack verbinden, hat das Ensemble des Møllen-Theaters im Rahmen seiner jüngsten Inszenierung „De sange vi husker“ (Lieder, die Erinnerungen wecken) auf die Bühne gebracht.
Es sind authentische Geschichten, erzählt von Menschen, die sie genauso erlebt haben, mit ihren eigenen Worten. Die jüngste Vorstellung ist, kurz gesagt, ein musikalisch-dramatischer Reigen der Erinnerungen.

Die fünf Akteure werden von drei Musikern begleitet. Foto: Ute Levisen

100 Geschichten – lang anhaltender Applaus

Etwa 100 Geschichten hat das Theater erhalten. Zehn davon hat das Team mit Ole Sørensen als Regisseur ausgewählt. Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen, wie die Premiere am Wochenende zeigte. Das Publikum bedankte sich bei den Künstlern mit anhaltendem und wohlverdientem Applaus.     

Soundtrack des Lebens

Es sind melancholisch anmutende, tragische und zuweilen vergnügliche Geschichten von Menschen, die Krisen meistern, ihren Platz im Leben finden, Trauer und Schicksale überwinden. Auf die eine oder andere Art. Dabei begleitet sie ein ganz persönlicher Soundtrack. Das musikalische Spektrum ist dabei – ebenso wie die Geschichten – breitgefächert und grenzüberschreitend. 
Den tragischen Unfalltod eines Motorradfahrers begleitet Rammstein mit „Ohne dich“ aus ihrem Album „Reise, Reise“. Oder wir begeben uns gedanklich auf die Suche einer Nordschleswigerin nach ihrem Vater, einem deutschen Soldaten, zu den Klängen des Vilja-Liedes von Franz Lehár, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Brian Wind-Hansen liefert die dramatische Vorlage aller zehn Geschichten, die Ole Sørensen zu einem harmonischen Ganzen verwebt. Dabei ist es unübersehbar – und gewiss nicht zu überhören, dass die fünf Akteure des Stücks nicht nur Meister ihres Fachs sind, sondern auch über beeindruckende musikalische Fertigkeiten verfügen, die „De sange vi husker“ zu einem authentischen, bühnenreifen Theatererlebnis machen, das unter die Haut geht.

Musikalisch, darstellerisch und tänzerisch auf der Höhe: die Darsteller und ihre Musiker. Foto: Ute Levisen

Die fünf Akteure

Nikolaj Minika, Connie Tronbjerg, Klaus Andersen, Bolette Engstrøm Bjerre und Ane Hovby agieren auf der Bühne. Aufs Beste musikalisch begleitet werden sie von dem Trio Mathias Gregersen, Marco Dania und Simon Eskildsen.

Die fünf Darsteller Foto: Ute Levisen
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