Viele waren nicht zum Stammtisch der Schleswigschen Partei (SP) im Clubhaus des Deutschen Rudervereins Hadersleben gekommen. Der Diskussionsfreude tat dies indes keinen Abbruch: „Es tut sich ja momentan einiges in der Kommunalpolitik“, sagt Carsten Leth Schmidt.

Der SP-Politiker repräsentiert die deutsche Minderheit im Haderslebener Kommunalparlament und gehört zur Fraktion der Allianz der Mitte, gemeinsam mit der Radikalen Venstre und den Konservativen.

Ein Blick hinter die Kulissen der Politik

Traditionsgemäß gewährte Leth Interessierten einen Blick hinter die Kulissen der Politik.

Um den Kaufmannsladen auf dem Lande, genauer gesagt, in Starup und Ösby (Øsby) ging es diesmal. Hintergrund ist der Antrag einer Projektentwicklungsfirma, die dem Spar-Kaufmann mit der Ansiedlung eines Discounters Konkurrenz machen will.

 

Der Kaufmannsladen auf dem Lande

Momentan deutet einiges darauf hin, dass die Firma mithilfe bürgerlicher Unterstützung Erfolg haben werde, so der SP-Politiker. Es gebe Befürchtungen, dass eine Umsetzung dieser Pläne dem Kaufmann in Starup in Bezug auf seine Existenzgrundlage das Wasser abgraben könnte, „und dem Kaufmannsladen im benachbarten Ösby gleich mit“.

Der Masterplan für den Dammpark sowie die künftige Nutzung des früheren Krankenhauses, gelegen am Haderslebener Innendamm, waren weitere Themen, über die der politische Stammtisch angeregt diskutierte.

Auch die Skandale im Sozialbereich, allen voran die Schlagzeilen über „Odinsgård“ in Woyens und die „Louiseskole“ in Hadersleben, waren laut Leth Themen, für die sich die Anwesenden interessieren.

„Es war“, resümiert Leth, „fast schon ein dramatischer Stammtisch.“