Leserinnenbeitrag

Frauenverein Hadersleben lauscht Reisebericht über die Färöer Inseln

Frauenverein Hadersleben lauscht Reisebericht über die Färöer Inseln

Frauenverein lauscht Reisebericht über die Färöer

Monika Knutzen, Vorsitzende Haderslebener Frauenverein
Hadersleben/Haderslev
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Anne Barten
Anne Barten Foto: Monika Knutzen

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50 Zuhörende lauschten im Bürgerverein dem Reisevortrag von Anne Barten über die Färöer Inseln und lernten so über einige Besonderheiten der Inselgruppe. Anschließend beantwortete sie zahlreiche Fragen.

Der Frauenverein Hadersleben traf sich am Mittwoch im Bürgerverein. 50 Teilnehmende lauschten bei guter Stimmung einem Vortrag von Anne Barten über eine Reise zu den Färöern im Juni 2019. 

Die Fahrt von Hirtshals nach Torshavn dauerte rund 30 Stunden, berichtet Barten. Die Färöer bestehen aus 18 Inseln, von denen 17 bewohnt sind. „Das Wetter war wechselhaft, und man hatte alle Jahreszeiten an einem Tag.“ 
 

Färöer
Eine Präsentation mit Bildern zeigte Anne Barten. Foto: Monika Knutzen

Barten gibt einen kurzen Einblick in die Geschichte der Inselgruppe. Auf den Färöern gibt es 60 Kirchen und viele Predigende. Im Jahr 650 kamen irische Mönche auf die Inseln, lebten als Einsiedler. 999 folgte dann die Christianisierung. 1298 wurde das Grundgesetz bekannt gegeben, das auf den Färöern Schafsbrief genannt wird. Im Jahr 1538 kam die Reformation auf die Inseln. Seit 1708 gehören die Färöer zu Dänemark. 1856 bekam die Inselgruppe das Hansemonopol.  

Ab 1930 gab es Färöisch als Unterrichtsfach in der Schule. 1940 wurde die Inselgruppe von England besetzt und wurde nach dem Krieg 1948 eigenständiger Teil Dänemarks mit eigener Flagge. 

Die Teilnehmenden lauschten dem Vortrag bei Kaffee und Kuchen.
Die Teilnehmenden lauschten dem Vortrag bei Kaffee und Kuchen. Foto: Monika Knutzen

Die Natur ist sehr karg. „Es gibt keine Bäume und nur wenig Erde. Der Anbau von Kartoffeln ist sehr mühsam.“ Die Nationalblume ist die Sumpfdotterblume, verrät Barten. Der Nationalvogel ist der Austernfischer. Ansonsten beherrschen Schafe die Inselgruppe. Die Menschen leben außerdem vom Lachsfang und der Lachaufzucht. Die Haltbarmachung geschieht dabei durch Fermentierung in Hütten. Der Fisch wird durch die salzhaltige Luft haltbar gemacht. 

Auch von einer Wanderung berichtet Barten. 3.800 „Stinmännchen”, bis zu zwei Meter hohe Steintürme, markierten den Weg über den Fjäll.

Der Nationalfeiertag ist das Olejfest, bei dem regelmäßig 20.000 Teilnehmende kommen. Besonderheiten hält die Insel auch bereit. Etwa den Fossa-Wasserfall, der größte der Färöer. Er fließt bei Sturm bergauf. Interessant sei auch der Ort Gåsadalar, so Barten. Er war bis 2006 der isolierteste Ort der Inselgruppe und wurde ab 1983 mit dem Hubschrauber versorgt.

Auffallend sind auch die vielen Tunnel auf der Insel. Der bekannteste ist der 11 Kilometer lange Eysturoyartunnilin, dessen Bau vier Jahre lang dauerte und der einen Kreisverkehr mit Glasmosaik- Ausschmückung beherbergt. 

Auch das von Bjarke Ingels entworfene Glasir College wurde besucht. Es bietet Einheimischen die Möglichkeit der Ausbildung vor Ort. Nach dem Vortrag beantwortete Anne Barten noch zahlreiche Fragen der begeisterten Zuhörenden. 

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