Hochschule UC Syd
Großformatiges Ölgemälde auf Leinwand erstrahlt in neuem Glanz
Großformartiges Ölgemälde auf Leinwand erstrahlt in neuem Glanz
Großformartiges Ölgemälde auf Leinwand erstrahlt in neuem Gl
Mitte der 1950er Jahre schenkte eine geschichtsträchtige Stiftung dem damaligen Lehrerseminar eine Ausschmückung für den Festsaal. Mitarbeiter des Nationalmuseums arbeiten an der Restaurierung des Werkes.
Mikala Bagge, Signe Eskildsen und Lis Sejr Eriksen sind seit einigen Wochen in der Hochschule „University College Syd“ (UC Syd) am Lembckesweg. Die Konservatorinnen des Nationalmuseums haben eine interessante Arbeitsaufgabe bekommen. Sie restaurieren den Wandschmuck von Niels Lergård.
Lergård-Werk füllt gesamte Wandfläche
Der Künstler schuf das Werk vor Ort von 1954 bis 1955. Das Ölgemälde auf Leinen hängt seitdem an der Endwand des Festsaales. Lergård gab seinem Werk den Titel „Familien, Oplysning, Forskning, Poesien“ (deutsch: Die Familie, Aufklärung, Forschung, Poesie). Das Thema spiegelt sich in dem drei mal neun Meter großen Werk, das Lergård in hellen und freundlichen Farben komponierte, wider. Das auf einem Rahmen aufgespannte Kunstwerk füllt die gesamte Wandfläche aus.
„Ny Carlsbergfondet“ finanziert die Restaurierung
Die Stiftung „Ny Carlsbergfondet“ spendete das Kunstwerk vor 65 Jahren. Damals betrug das Künstlerhonorar 28.550 Kronen. Für die Restaurierung wird mit Kosten von 300.000 bis 400.000 Kronen gerechnet, berichten die Konservatorinnen.
Seit ihrer Gründung vor 118 Jahren hat „Ny Carlsbergfondet” viele künstlerische Projekte ins Leben gerufen und finanziert. „Wenn eines der alten Werke in einem schlechten Zustand ist, beschließt der Stiftungsrad in einigen Fällen eine Restaurierung einzuleiten“ heißt es von Seiten der Stiftung.
Die Stiftung übernimmt somit auch die Ausgaben für die Verschönerung des Lergård-Werkes in der Domstadt. Die Hochschule plane im September Feierlichkeiten zur Grenzziehung von 1920. Bis dahin werde das Kunstwerk in neuem Glanz erstrahlen, verspricht das Trio des Nationalmuseums.
Aufwendiger Arbeitsprozess
Die Konservatorinnen waren im Mai in der Domstadt, um sich einen Überblick über das Projekt zu verschaffen. Aufgrund der coronabedingten Maßnahmen und Richtlinien konnten die Expertinnen den eigentlichen Restaurierungsprozess erst Ende Juni in Angriff nehmen.
„Wir waren sieben Leute, um das Werk von der Wand abzuheben. Inzwischen arbeiten wir wechselweise zu zweit und zu dritt“, erzählt Signe Eskildsen.
Für das Restaurierungsprojekt sind rund drei Wochen abgesetzt worden. Die Expertinnen arbeiten unter anderem mit Pinsel, Skalpell und Lösungsflüssigkeit zur Ablösung von vergilbten und ergrauten Schmutzschichten. Des Weiteren werden Leime zum Schließen von Rissen und Farben zur Ergänzung von Farbabreibungen eingesetzt.
„Man sieht dann auch sehr deutlich, wie weit der Prozess vorangeschritten ist. Es ist wirklich sehr, sehr schmutzig", sagt Mikala Bagge, als wir kürzlich den Konservatorinnen über die Schultern schauten.
Ein eingespieltes Team
Das Trio ist ein eingespieltes Team, und Südjütland ist für sie ein gemeinsamer Nenner, trotz ihrer Wohnsitze auf Seeland. Während Mikala Bagge familiäre Bande in Ripen/Ribe und Gramm/Gram hat, stammt Lis Sejr Eriksens Mann aus Wandling/Vandling: „Meine Schwiegermutter lebt in Hadersleben“, erzählt Sejr Eriksen, die auch als Expertin bei Konservierungsaufgaben in Kirchen tätig ist. Für Signe Eskildsen ist die Arbeit im UC Syd ein reines Heimspiel.
Die Konservatorin ist in Bek/Bæk bei Hadersleben aufgewachsen, und bevor sie sich zur Konservatorin ausbildete, schloss sie eine Lehre als Malerin ab in Hadersleben. Während der Dienstreise nach Hadersleben konnte Signe Eskildsen auch ihre Eltern, Grete und Holger Eskildsen, besuchen. Aber sie und ihre Arbeitskolleginnen haben vorzugsweise in einem Ferienhaus übernachtet.