Fördeschiff

„Helene“: Politiker lehnen Befreiung von der Hafengebühr ab

„Helene": Politiker lehnen Befreiung von der Hafengebühr ab

„Helene": Politiker lehnen Befreiung von der Hafengebühr ab

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Das Fördeschiff Helene liegt am Honnørkajen 1 in Hadersleben vor Anker. Foto: Karin Friedrichsen

Die Betreibergesellschaft des Fördeschiffes hoffte auf Unterstützung von der Kommune. Der Technische Ausschuss sagt Nein und unterbreitet mehrere Gegenvorschläge.

Der Technische Ausschuss hat sich erneut mit dem Antrag der Betreibergesellschaft des Fördeschiffes „Turistbåd Årø A/S“ befasst. Ein Erlass der jährlich anfallenden Hafengebühren in Höhe von 18.000 Kronen könnte bereits ein Rettungsanker für das Fördeschiff Helene sein.

In der 25. Saison des beliebten Ausflugsbootes wird die Betreibergesellschaft rote Zahlen schreiben und voraussichtlich mit einem Defizit von 50.000 bis 100.000 Kronen abschließen. Der Antrag ist sowohl vom Technischen Ausschuss als auch vom Finanzausschuss behandelt worden. Plan und Umwelt bildete die letzte Instanz und fällte bei einer Mehrheitsentscheidung ein starkes Nein. Lediglich Sozialdemokrat Bent Vedsted Rønne war bereit, dem Fördeschiff eine helfende Hand zu reichen.

 

Fördeschiff im Dammgewässer willkommen

„Der Antrag der Betreibergesellschaft wurde damit begründet, dass das Ausflugsboot Dorothea keine Hafengebühr bezahlt. Wir sind der Ansicht, dass man den Betrieb der beiden Boote nicht gleichstellen kann. Rein prinzipiell ist das Fördeschiff auch im Damm-Gewässer willkommen.  Aus Wettbewerbsgründen spricht nichts dagegen. Wir würden dann, genau wie es bei Dorothea der Fall ist, keine Gebühr einfordern, denn wir haben keine Kaianlage im Innen- und Außendamm“, sagte Thomas Vedsted.

Im kommerziellen Hafen liegt laut Vedsted eine ganz andere Situation vor: „In unserem Hafen kann man nicht einfach die Hafengebühr streichen. Da gibt es ganz andere Wettbewerbsparameter. Wir können keine kostenlosen Liegeplätze anbieten. Das würde unsere Hafengebühren untergraben.“

Ausschussvorsitzender verweist auf Kulturausschuss

Vedsted schlägt vor, dass die Betreibergesellschaft, falls diese einen kommunalen Zuschuss erwünscht, einen Dialog führt mit dem Ausschuss für Kultur und Freizeit oder dem Finanzausschuss. Vedsted führte aus, dass es seines Erachtens nicht undenkbar wäre, dass die Kommune dem Fördeschiff unter die Arme greifen könnte. Durch den Erwerb von Tickets könnten beispielsweise Kindertagesstätten Ausflüge auf der Förde mit der „Helene" unternehmen.

 

Der Hafen in Hadersleben Foto: Karin Friedrichsen

Vorsitzender ist enttäuscht

Brian Henningsen, Vorsitzender der Betreibergesellschaft, reagiert enttäuscht auf die abschlägige Antwort. „Ich halte mich daran fest, dass die Verwaltung eine Befreiung der Gebühr vorgeschlagen hatte. Aber nun ist die politische Entscheidung gefallen", so Henningsen. Die Gesellschaft werde alle Möglichkeiten offen halten. „Ich habe  gewiss nicht erwartet, dass wir unsere Aktivitäten einstellen müssen. Aber wir wollen nichts unversucht lassen, um die finanzielle Situation zu verbessern", so Henningsen.

Thomas Vedsteds Idee, die Fahrten der „Helene" auf den Haderslebener Damm zu verlegen, greift Henningsen nicht auf.

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