Gehörlosenschule
Hilfsarbeit für Gambia kommt coronabedingt ins Stocken
Hilfsarbeit für Gambia kommt coronabedingt ins Stocken
Hilfsarbeit für Gambia kommt coronabedingt ins Stocken
Nach mehr als drei Jahrzehnten hat eine Seniorin aus Hadersleben erstmals ihr humanitäres Engagement gedrosselt. Die virtuelle Interaktion zwischen der Domstadt und der afrikanischen Republik ist ungebrochen.
Gudrun Awa Jørsing aus Hadersleben hat vor nunmehr 32 Jahren die Initiative zu einer Hilfsaktion in Westafrika ergriffen. Bei einer Urlaubsreise nach Banjul in der kleinen Republik Gambia wurde Jørsing auf die Schule für Gehörlose, „St. John's School for the Deaf“, aufmerksam.
Die Schule ist ein Teil der katholischen Mission. Jørsing ist seitdem tief ergriffen von der Arbeit mit hörgeschädigten Kindern und Jugendlichen. Sie entschloss sich, der Schule und den Schülern durch Geld- und Sachspenden unter die Arme zu greifen. Die humanitäre Arbeit ist seitdem ein wichtiger Teil ihres Lebens.
Sponsoren unterstützen Haderslebenerin
Seit 1988 ist es Jørsing mithilfe wohlwollender Sponsoren gelungen, über 5 Millionen Kronen nach Gambia zu vermitteln. Des Weiteren verschiffte die Haderslebenerin 46 Container mit Spenden. Das erzählte Gudrun Awa Jørsing im Sommer 2019, als sie ihr Augenmerk auf nachhaltige Monatshygiene für die Schülerinnen richtete.
Gudrun Awa Jørsing hat eine Zusammenarbeit mit der Firma „Real Relief“ in Kolding eingeleitet. Im Frühjahr des Vorjahres kamen die wiederverwendbaren Produkte von „Real Relief“ ins Spiel. Die Binden aus schnell trocknendem Stoff können bis zu 100-mal gewaschen werden. Gudrun Awa Jørsing hofft, dass sie für dieses Projekt viele Sponsoren gewinnen kann.
Aktivitäten eingestellt
Die Corona-Krise stellte Jørsings Hilfsarbeit ein Bein. Von einem Tag auf den anderen musste sie ihre Projekte aufs Eis legen. Die Seniorin zählt zur Corona-Risikogruppe. Als die Pandemie in den Frühlingsmonaten in Dänemark wütete, hielt sich die Haderslebenerin strikt an die Abstandsregeln und Hygienevorschriften.
Während der vergangenen Monate konnte Jørsing weder Konzerte noch Vorträge veranstalten und somit auch keine Mittel für die Schule zurücklegen. Die virtuelle Interaktion zwischen der Domstadt und der afrikanischen Republik ist ungebrochen, und Gudrun Awa Jørsing tauscht sich täglich mit ihrer Kontaktperson aus.
„Ich habe die Zeit genutzt, um alte Unterlagen zu entsorgen und Pläne für neue Events zu schmieden“, erzählt Jørsing, die vor vier Jahren den Verein „Awa Aid“ gründete. Interessierte können sich auch auf der Homepage www.stjohns.dk über Jørsings Wohltätigkeit informieren.