Fussball

FCK für Sønderjyske eine Nummer zu groß

FCK für Sønderjyske eine Nummer zu groß

FCK für Sønderjyske eine Nummer zu groß

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Orri Oskarsson durfte an alter Wirkungsstätte jubeln. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Sønderjyske-Fußballer konnten den Champions-League-Achtelfinalisten der Vorsaison nicht gefährden, haben aber aus der Pleite gegen AGF ihre Lehren gezogen und konnten trotz deutlicher Unterlegenheit das Spiel bis zur Schlussphase offen halten.

Das war der Rahmen, den Sønderjyske und der ganze Landesteil in den zwei Jahren der Zweitklassigkeit vermisst hatten. 7.912 Zuschauerinnen und Zuschauer an einem sonnigen Abend im Sydbank Park, nur knapp 500 vom Stadionrekord entfernt, ein voller Gästeblock, der eine Geräuschkulisse, den man lange nicht mehr erlebt hat, und eine Sønderjyske-Mannschaft, die dem Meisterschafts-Mitfavoriten die Stirn bot.

Der FC København war für den Aufsteiger eine Nummer zu groß und gewann keineswegs unverdient mit 2:0, konnte aber erst in der Schlussphase den Sack zumachen. 

Die Hellblauen hatten aus der 0:4-Klatsche gegen AGF ihre Lehren gezogen und ließen sich diesmal bei Gegenwind nicht komplett vom Kurs abbringen, sondern hielten trotz Unterlegenheit die Partie bis zur Schlussphase offen und waren mit den gelegentlichen Vorstößen nicht ungefährlich.

Lukas Björklund versucht sich aus der Distanz. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Es muss allerdings auch angeführt werden, dass die Kopenhagener höher hätten gewinnen können. Nicht weniger als sechsmal hatte der FCK den Ball im Netz, viermal wurde ein Tor jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Hinzu kamen vier Pfostentreffer.

Der FCK wäre aber fast kalt erwischt worden.Sønderjyske begann forsch und überraschte den Meisterschaftsanwärter. Gleich zweimal wurde ein vielversprechender Sønderjyske-Abschluss in den ersten 90 Sekunden im FCK-Strafraum abgeblockt. 

Der mutige Beginn wurde nicht belohnt. Der Mut verschwand immer mehr, der FCK übernahm das Kommando und ging bereits in der 17. Minute durch den ehemaligen Sønderjyske-Stürmer Orri Oskarsson in Führung. Ohne Abwehrchef Daniel Gretarsson fehlte hin und wieder die Abstimmung in der Viererkette, auch beim ersten Gegentor, als Tobias Sommer ein mögliches Abseits aufhob.

Jakob Kehlet war mit dem VAR-Schiedsrichter fast ununterbrochen in Verbindung. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Sønderjyske hatte nach dem 0:1 Probleme, kämpfte sich aber in der zweiten Halbzeit immer besser ins Spiel zurück. Mehr als eine gute Chance für Sefer Emini nach einem Eckball sprang jedoch nicht heraus. 

Der FCK lässt nicht viele Torchancen zu, aber es ist schon bemerkenswert, dass der Aufsteiger aus den ersten vier Saisonspielen nur ein Tor gemacht hat und sich schwer tut, Möglichkeiten zu erspielen. Es fällt einem manchmal schwer zu sehen, wo die Torgefährlichkeit herkommen soll.

Sønderjyske-Trainer Thomas Nørgaard musste bereits vor der Halbzeitpause zweimal wechseln. Kristall Mani Ingason und auch Torwart Flø mussten verletzt raus. Für Flø eine Verletzung zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Konkurrent Jakob Busk hat nun die Chance, sich zu empfehlen und den Stammplatz zu erobern. 

Nicolai Flø musste verletzt ausgewechselt werden. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Für den Neuzugang war es der erste Pflichtspiel-Einsatz seit dem 7. April 2018 für Union Berlin in der 2. Bundesliga gegen den MSV Duisburg. Busk konnte sich einige Male auszeichnen und die Niederlage in Grenzen halten.

Sønderjyske schlug sich gegen den Titelanwärter achtbar, muss aber bald punkten – vor der Brust stehen aber zwei schwere Auswärtsspiele gegen Randers FC und FC Midtjylland.

 

Sønderjyske - FC København (0:1) 0:2

0:1 Orri Oskarsson (17.), 0:2 Mohamed Elyounoussi (86.)

Sønderjyske: Nicolai Flø (38.: Jakob Busk) – Andreas Oggesen, Maxime Soulas, Tobias Sommer, Atli Barkarson – Sefer Emini, Rasmus Vinderslev, Ivan Nikolov (62.: Lirim Qamili) – Ivan Djantou (62.: Søren Andreasen), Kristall Mani Ingason (38.: Mads Agger), Lukas Björklund (77.: José Gallegos).

FCK: Nathan Trott – Giorgi Gocholeishvili (77.: Magnus Mattsson), Denis Vavro, Munashe Garananga, Birger Meling – Lukas Lerager, Rasmus Falk (64.: William Clem), Victor Froholdt – Jordan Larsson (64.: Elias Achouri), Orri Oskarsson (89.: Amin Chiakha), Mohamed Elyounoussi (89.: Oliver Højer).

Gelbe Karte: Jakob Neestrup.

Schiedsrichter: Jakob Kehlet. VAR-Schiedsrichter: Jens Maae.

Zuschauer: 7.912.

Mehr lesen