Ehrenamt

Ein Leben für die Kunst

Ein Leben für die Kunst

Ein Leben für die Kunst

Hadersleben/Haderslev
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Arthur Mathiesen, hier im StreetDome, ist aus der Haderslebener Kunstszene nicht wegzudenken. Foto: Ute Levisen

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Arthur Mathiesen hat sich ganz der Kunst verschrieben. Als langjähriger Schulleiter machte er Schüler mit Kunst vertraut. Als Vorsitzender des Haderslebener Kunstvereins trug er dazu bei, die Domstadt als Ausstellungsort professioneller Künstler zu profilieren. Am 3. März feiert der Kunstkenner und -genießer seinen 80. Geburtstag.

Lehrer, stellvertretender Schulleiter, Schulleiter und Kunstvereinsvorsitzender: Arthur Mathiesen könnte einige Bezeichnungen auf seine Visitenkarte schreiben. Am 3. März feiert er seinen 80. Geburtstag im Kreis seiner Familie – mit Kindern und Enkeln. Es wird in Corona-Zeiten wie diesen eine virtuelle Geburtstagsfete.

„Sicherheitshalber. Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten, und unsere Kinder wollen uns keinem Risiko aussetzen“, sagt Mathiesen.

Zweimal den Krebs besiegt

Dass das Leben seine Tücken hat, musste der langjährige Schulleiter und Kunstvereinsvorsitzende am eigenen Leib erfahren. Zweimal hat der Jubilar den Krebs besiegt: „Ich habe Glück gehabt“, sagt er. Aber er habe zugleich auf die Signale seines Körpers geachtet, sodass die Ärzte imstande gewesen waren, die Krankheit frühzeitig zu diagnostizieren.

Auf seine Gesundheit zu achten, das ist zugleich der Rat, den Arthur Mathiesen seinen drei Kindern mit auf den Weg gegeben hat.

Zehn Jahre war Arthur Mathiesen Vorsitzender von „Haderslev Kunstforening“, der seinen Sitz im Alten Hafenamt hat. Foto: Ute Levisen

Heute gehe es ihm gut, sagt der bald 80-Jährige, der an der Westküste Nordschleswigs aufgewachsen ist. Der am einstigen Lehrerseminar in Tondern ausgebildete Lehrer für die Fächer Dänisch und Geschichte hat inzwischen ein weiteres Hobby für sich entdeckt: das Arbeiten mit Steinen. In seinem Garten und dem Sommerhaus, das er mit Ehefrau Marlis Krogh gern besucht, hat er sich diesbezüglich mit einer kleinen Werkstatt häuslich eingerichtet.

Kreatives Arbeiten mit den Händen

Überhaupt habe er schon immer gern mit den Händen gearbeitet – früher mit Holz und heute eben mit Stein. Auch die Kunst, verrät Mathiesen, sei immer schon ein wichtiger Teil seines Lebens gewesen. Als langjähriger Schulleiter der Sct. Severin Schule – fast 27 Jahre – engagierte er sich für Kunst in der Schule. Mathiesen empfindet es als wichtig, Kinder mit Kunst vertraut zu machen: „Kinder haben kreative Seiten, die man fördern sollte.“

Das alte Hafenamt Foto: Ute Levisen

Ehrenamtliche Arbeit für die Kunst

17 Jahre lang war Arthur Mathiesen darüber hinaus Vorsitzender des Kunstvereins für Mitarbeiter der Kommune Hadersleben. Es folgten zehn Jahre als Vorsitzender des Kunstvereins, der seinen Sitz im Kunsthaus Altes Hafenamt hat. Vor zwei Jahren überließ der Jubilar das Zepter seinem Nachfolger Hans Vilhelm Bang und schied auch aus dem Vorstand aus. Dem Kunstverein, dessen Ehrenmitglied er ist, bleibt er indes gewogen und besucht die Ausstellungen – sofern dies möglich ist.

„Ich hoffe wirklich, dass auch die Mitglieder dem Verein treu bleiben“, sagt Mathiesen, „denn der Kunstverein ist arg gebeutelt, da zurzeit keine Ausstellungen stattfinden können. Eine stabile Mitgliederzahl ist jedoch überlebenswichtig.“

Mit Dankbarkeit ins neue Lebensjahr

Arthur Mathiesen und seine Frau haben auch neben der Kunst noch einiges vor in diesem Jahr. Die Konfirmation der beiden jüngsten Enkel steht bevor. Mit ihnen soll es auf die Färöer gehen – sobald das Reisen wieder gefahrlos möglich ist.

„Die Natur dort ist überwältigend – perfekt für die Zweisamkeit mit den Enkeln“, findet Arthur Mathiesen und fügt hinzu. „Ich bin froh und dankbar, dass ich in guter körperlicher Kondition 80 werden darf.“

Das wiederum ist auch eine Kunst.

Arthur Mathiesen hat seinen Beitrag geleistet, das Hafenamt und Hadersleben als Ausstellungsort professioneller Künstler zu profilieren. Foto: Ute Levisen
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