Seit Jahrzehnten verfolgt Kurt Koch aus Hadersleben das Wetter in seiner Heimatstadt.  Der Hobby-Meteorologe hält nun, Anfang Juni, Rückschau auf den Mai und blickt auf einen sehr warmen Monat zurück. Er hat 15,9 Grad als gemittelte Temperatur berechnet, was knapp drei Grad mehr als die langjährige Durchschnittstemperatur von 13 Grad entspricht. 

Der Spitzenwert lag bei 23 Grad, der gleich an mehreren Tagen erreicht wurde. Neben dem Maximalwert hatte Kurt Koch auch den Minimalwert im Blick und der lag bei 7 Grad am 8. Mai. Auch wenn 7 Grad zunächst nicht viel klingt – für Hadersleben ist das ein rekordhoher Wert für den Mai. Die Durchschnittstagestemperatur lag bei 12 Grad – Koch zufolge so hoch wie noch nie. 

Im Mai gab es nur 9 Tage mit Niederschlägen, was sich positiv auf die Sonnenstunden auswirkte. Kurt Koch hat 297 Sonnenstunden gezählt, was mehr ist als die 249 Stunden, die es „normalerweise“ gibt. Trotzdem war der Mai nicht außergewöhnlich trocken, denn Kurt Koch hat in Hadersleben 91 Millimeter pro Quadratmeter Niederschlag notiert, bei „normalen“ 61 mm.

Er blickt mit Abschluss des Mais auch insgesamt auf das Frühjahr 2024 in Hadersleben zurück und stellt fest, dass die gemittelte Temperatur im gesamten Frühjahr dieses Jahres bei 10,2 Grad lag – deutlich mehr ist als die 8,6 Grad, die Koch zufolge normal sind. Der meteorologische Sommer beginnt am 1. Juni. 

Deutlich fällt auch der Unterschied bei der Niederschlagsmenge aus. 299 mm fielen auf die Haderslebener Erde im Frühjahr 2024 bei normalen 179 mm. Dabei war es vor allem im April nass. So fiel im Frühjahr die Zahl der Sonnenstunden unterdurchschnittlich, anstatt der normalen 592 waren es nur 501 Stunden.