Schießerei

Mobiler Einsatz: Polizei beruhigt besorgte Bürger

Mobiler Einsatz: Polizei beruhigt besorgte Bürger

Mobiler Einsatz: Polizei beruhigt besorgte Bürger

Hadersleben/Haderslev
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Besorgte Bürgerinnen und Bürger nutzten am Mittwoch die Gelegenheit, mit Polizeibeamten über die dramatischen Ereignisse der Vorwoche zu reden. Foto: Ute Levisen

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Erneut sind Polizeibeamte ausgerückt, um besorgte Menschen zu beruhigen. Die Verunsicherung ist groß in dem Wohnviertel, wo in der Vorwoche tödliche Schüsse fielen. Am Mittwoch machte die mobile Polizeiwache in Hadersleben Station. „Die Leute möchten gern über das reden, was geschehen ist.“

Für Polizeiassistent Hans Christian Philipp ist es kein alltäglicher Einsatz: Am Mittwoch war er mit seinem Kollegen mit der mobilen Polizeiwache an der Dannevirkestræde in der Haderslebener Innenstadt, um viele Fragen besorgter Bürgerinnen und Bürger zu beantworten.
In der vergangenen Woche war die Damgade Schauplatz tödlicher Schüsse: Ein Mann ist mit einem Gewehr erschossen worden. Im Zuge der Ermittlungen hat die Polizei drei Tatverdächtige festgenommen.

Verunsicherung im Viertel

„Einer der Männer wohnt in unserem Hausaufgang“, sagt eine Rentnerin. Sie und andere Bürgerinnen und Bürger, die an diesem Vormittag auf einem Parkplatz Rat und Beistand bei der Polizei suchen, möchten anonym bleiben – aus Angst vor möglichen Folgen.

Polizei hält sich bedeckt

Wenig ist bislang über die Hintergründe der Tat an die Öffentlichkeit gedrungen. Die Polizei vermutet, dass der Vorfall Verbindung zur Drogenszene hat.
 

Die Beamten waren auf Bitte von „Haderslev Boligselskab“ im Einsatz. Foto: Ute Levisen

„Man sieht den Leuten ja nicht an, ob sie kriminell sind“, sagt die ältere Dame über ihren tatverdächtigen Nachbarn: „Er wirkt mitgenommen, ist aber auch lungenkrank – und immer nett.“

Wohnungsgesellschaft bat um polizeilichen Beistand

Die Polizei war auf Bitte von „Haderslev Boligselskab“ vor Ort. Ihre Abteilung „Byhusene“ ist zum unfreiwilligen Tatort geworden.

„Die Bewohnerinnen und Bewohner dort sind stark verunsichert und besorgt“, verlautet aus dem Vorstand: „Darum haben wir die Polizei gebeten zu kommen.“

 

Die Verunsicherung im Wohnviertel nach der Gewalttat ist groß. „Man sieht es den Leuten ja nicht an, ob sie kriminell sind", wie eine Anwohnerin bemerkte. Foto: Ute Levisen

Polizeiassistent Philipp und sein Kollege führen an diesem Mittwoch daher viele Gespräche: „Wir versuchen, den Leuten die Angst zu nehmen. Wappnen kann man sich gegen solche Vorfälle nicht“, sagt Philipp. Das könne wohl überall vorkommen. Hadersleben sei grundsätzlich kein gefährliches Pflaster.
Ob sie sich nach Gesprächen mit den Beamten sicherer fühlten, möchte „Der Nordschleswiger“ wissen: „Oh ja!“, sagen die umstehenden unisono. Mission erfüllt.

Die Polizei hatte das Wohnviertel nach der Gewalttat weiträumig abgesperrt. Foto: Viggo Hjort Kohberg
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