Grenzüberschreitend

Planung läuft an: Lichter im Krankenhaus bleiben aus

Planung läuft an: Lichter im Krankenhaus bleiben aus

Planung läuft an: Lichter im Krankenhaus bleiben aus

Hadersleben/Haderslev
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Für die künftige Nutzung des früheren Krankenhauskomplexes muss ein neuer Flächennutzungsplan erarbeitet werden. Foto: Ute Levisen

Auf dem Gelände des früheren Krankenhauses von Hadersleben, herrlich gelegen am Damm, soll ein neuer Stadtteil im Zeichen der Erlebnisindustrie entstehen – mithilfe potenzieller Geldgeber aus Deutschland. Die Politiker geben grünes Licht für die Erarbeitung eines Flächennutzungsplans – auch wenn es bislang nur Visionen gibt und keine Investoren.

Seit geraumer Zeit bereits arbeitet die staatliche Immobiliengesellschaft „Freja“ gemeinsam mit Projektentwicklern in Deutschland an Visionen für eine künftige Nutzung des einstigen Hospitals am Haderslebener Damm.

Danach werden auf dem Gelände ein Sport- und Kongresszentrum entstehen – und Teile des ehemaligen Krankenhauses dem Erdboden gleichgemacht. Der Bettenturm soll renoviert werden und in Zukunft neben Kongresszentrum ein Hotel samt Wellness-Funktionen beherbergen.

Erster Spatenstich nicht in Sicht

Doch bevor aus Vision Wirklichkeit werden kann, muss das planerische Fundament dafür geschaffen werden. Dies umfasst neben Flächennutzungsplänen einen Kommunalplanzusatz, der wiederum neuen Nutzungsmöglichkeiten für das Gelände den Weg ebnet.
Der Technische Ausschuss beschloss auf seiner jüngsten Sitzung, dafür grünes Licht zu geben. Ein erster Spatenstich ist dennoch nicht in Sicht, wie Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) einräumt: „Das wäre eine allzu optimistische Auslegung.“

Der Bettenturm soll laut Projektvorschlag saniert werden. Foto: Ute Levisen

Mit Absichtserklärungen können deutsche Investoren wenig anfangen. Ordnung muss sein, darum beginnen wir mit den Planarbeiten.

Bürgermeister H. P. Geil (Venstre)

Ordnung muss sein

Seitens der Kommune gehe es darum, die angestrebte Flächennutzung für dieses Gebiet auf ein Fundament zu stellen, mit dem potenzielle Investoren rechnen können.

„Mit Absichtserklärungen können deutsche Investoren wenig anfangen. Ordnung muss sein, darum beginnen wir mit den Planarbeiten.“

Geil zufolge wird dies etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. „In dieser Zeit arbeitet Freja als Besitzerin des Gebäudes gemeinsam mit einem Architektenbüro in Deutschland an einem Kostenvoranschlag für das Ganze.“

Für den Haderslebener Damm gelten strenge Naturschutzvorgaben. Darauf wollen die Planer Rücksicht nehmen. Foto: Ute Levisen

Letztes Wort hart das Kommunalparlament

Seit der Stilllegung des Krankenhauses im Rahmen der Krankenhausreform vor nunmehr zehn Jahren hat die Region Süddänemark vergeblich versucht, das Gebäude am Damm zu verkaufen. Auch gab es verschiedenen Kampagnen unter dem Motto „Licht in die Fenster des Krankenhauses“, die strandeten.

Obgleich die Lichter des ehemaligen Hospitals ausbleiben – vorläufig zumindest: Mit dem Beginn der Planungsarbeiten können die Projektentwickler Gelände und Gebäude potenziellen Investoren schmackhaft machen.

Das letzte Wort in dieser Angelegenheit hat das Kommunalparlament in seiner Dezember-Sitzung, und dass es grünes Licht für helle Fenster in dem grauen Betonklotz geben wird – das ist ganz gewiss.

So haben sich die Planer die künftige Nutzung vorgestellt. Foto: Kommune Hadersleben
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