Secondhandladen ein Erfolg

Rotes Kreuz in Hadersleben: Ware aus zweiter Hand ist „in“

Rotes Kreuz in Hadersleben: Ware aus zweiter Hand ist „in“

Rotes Kreuz in Hadersleben: Ware aus zweiter Hand ist „in“

Hadersleben/Haderslev
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Christa Søeberg gehört zu den Freiwilligen, die den Betrieb im Secondhandgeschäft am Laufen halten. Foto: Ute Levisen

Der Secondhandladen des Roten Kreuzes ist einer von sieben Läden in der Domstadt: Seine Ehrenamtlichen können über mangelnden Zuspruch nicht klagen.

Ware aus zweiter Hand ist „in“ – und dies nicht nur zur Sommerzeit. Diese Erfahrung machen die Ehrenamtlichen vom  Secondhandladen des Roten Kreuzes in Hadersleben. Dort kann man nicht klagen. Im Gegenteil. Das bestätigen Charlotte Pedersen, Else Rytter, Christa Søeberg und Arne Bomberg, die zu dem zwölfköpfigen Team gehören, das an diesem Montag am Niels Finsensvej 2 seinen Dienst versieht. Ehrenamtlich, wohlgemerkt.

Dort, auf gut 1.000 Quadratmeter Fläche, ist das Geschäft der Wohltätigkeitsorganisation seit März des Vorjahres angesiedelt. In lichten Räumen, wohlsortiert, gibt es  alles, wovon Schnäppchenjäger träumen. 

Eldorado der Schnäppchenjäger

Unter ihnen sind im Vorfeld des Studienbeginns zahlreiche junge Leute, wie Arne Bomberg zu berichten weiß: 
„Bei uns schauen täglich viele junge Leute vorbei.“ Bei Studenten seien vor allem kleinere, praktische Möbel und Geräte für die Küche gefragt – alles Gegenstände, die dank der großzügigen Preisgestaltung für jeden Geldbeutel erschwinglich sind. Und Kleidung kaufen sich junge Leute auch aus  zweiter  Hand.
 Charlotte Pedersen betreut die Abteilung für Kinderbekleidung. Auch sie kann über mangelnden Absatz nicht klagen: Zur Zeit geht Sommerkleidung weg wie warme Semmeln. Und Fahrradhelme, wie ihre Kollegin Else Rytter ergänzt, die in der Abteilung für Bilder und Rahmen arbeitet. Zuweilen kommen besonders gute Stücke ins Haus. Dann hilft ein Schätzer vom Roten Kreuz den Ehrenamtlichen bei der Preisgestaltung. 

Arne Bomberg ist einer von zwölf Ehrenamtlern. Foto: Ute Levisen

Es sind nicht nur Einheimische, die  den Laden, einen von sieben in der Domstadt, besuchen, sondern während der Urlaubszeit schauen auch viele Touristen vorbei.

Viele Touristen

„Vor allem aus Deutschland haben wir viele Gäste“, erzählen Christa Søeberg und Charlotte Pedersen: Diese halten vor allem nach alten Möbeln Ausschau, aber auch Messing-Gegenstände sind äußerst beliebt. 

Fünf Fahrer des ehrenamtlichen Teams sind an diesem Montag unterwegs, um aus der ganzen Kommune Gegenstände abzuholen: Von Privat bzw. aus Haushaltsauflösungen stammt ein Großteil der Gegenstände, von denen viele Wiederverwertung finden – und dies in einem Maße, dass  die Ehrenamtlichen monatlich einen beträchtlichen Teil ihrer Einnahmen an ihre Mutterorganisation abführen können. Alle fünf Wochen holen sie zudem Gegenstände  beim kommunalen Resthof ab, wo in einer Halle all das fürs Rote  Kreuz aufbewahrt wird, was wieder verkauft werden kann. 
Ungeachtet der Hochkonjunktur bei Secondhandwaren: Einen Wermutstropfen gibt es. Wie bei anderen auf dem Ehrenamt fußenden Organisationen   gibt es Nachwuchssorgen beim Roten Kreuz:  „Wir könnten  Leute gut gebrauchen, die Lust haben, einen Einsatz zu leisten“, sagt Arne Bomberg. 

Manchmal meldet sich jemand. Viel zu oft aber bleibt es bei Lippenbekenntnissen.

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