Corona-Krise

Schutzmittel: Kommune bittet Wirtschaft um Hilfestellung

Schutzmittel: Kommune bittet Wirtschaft um Hilfestellung

Schutzmittel: Kommune bittet Wirtschaft um Hilfestellung

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Woyens
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Spenden können unter anderem im Gesundheitshaus in Woyens abgeliefert werden. Foto: Karin Friedrichsen

Der Corona-Krisenstab der Haderslebener Kommune hat lokale Unternehmen aufgefordert, sich bei der Produktion von Schutzmitteln einzubringen. Der kommunale Schutzmittelvorrat neigt sich dem Ende zu.

Die Haderslebener Kommune hat einen ungewöhnlichen Appell an die Wirtschaft gerichtet. Der Corona-Krisenstab bittet lokale Unternehmen sich kurzfristig in die Produktion von Schutzmitteln einzubringen.

 

Lagerbestand neigt sich dem Ende zu

„Im Augenblick ist unser Bedarf an Schutzmitteln gedeckt. Unser Lager reicht noch für zwei Wochen. Aber wir brauchen Hilfe, um unseren Bestand aufzustocken“, erklärt Rolf Dalsgaard Johansen, Direktor des Erwachsenen- und Gesundheitsservice, in einer Pressemitteilung.
 

Eine Fallstudie, die Statens Serum Institut (SSI), die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, am 5. April veröffentlichte. Foto: SST/Bildschirmfoto

Verhältnismäßig wenige infizierte

Die Haderslebener Kommune hat bislang, wie eine am 5. April veröffentlichte Fallstudie von „Statens Serum Institut“ (SST, die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten) verdeutlicht, verhältnismäßig wenige Infizierte. Laut „SST“, gibt es im Augenblick in Hadersleben 1 bis 19 Infizierte pro 100.000 Einwohner.

Um für eine eventuelle Verschlechterung der globalen Pandemie-Lage, die auch in der Domstadtkommune auf Pflegeheime und Wohnstätten übergreifen könnte, gewappnet zu sein, müssen Schutzmittel wie beispielsweise Kittel, Handschuhe, Visiere und chirurgische Mundbinden beschafft werden. „Es gibt auch mehrere Kommunen, die Schenkungen von privaten Unternehmen, die Zugriff auf Schutzmittel haben, bekommen.

Daran wären wir selbstverständlich auch interessiert“, so Dalsgaard Johansen.
 

„Wir arbeiten daran, schnellstmöglich ein funktionierendes, neues Betreuungsangebot zu erarbeiten“, sagt Direktor Rolf Dalsgaard Johansen. Foto: Pressefoto

Drei Ansprechpartner

Carsten Staal Paulsen ist Ansprechpartner für Unternehmen, die ihre Produktion umstellen können. (E-Mail an cap@haderslev.dk, Telefon: 23 28 71 64)

Ansprechpartnerinnen für Unternehmen, die Schutzmittel spenden wollen sind Anne Marie Varming (E-Mail an amva@haderslev.dk, Telefon: 30 65 26 02) im Gesundheitshaus in Woyens/Vojens  und Janni Hansen (E-Mail an jiha@haderslev.dk, Telefon: 21 26 81 39). Janni Hansen arbeitet im Pflegezentrum Kildebakken, Varbergvej 13, in Hadersleben/Haderslev.

Die kommunale Mitarbeiterin hat ihren Standort im Keller des Pflegezentrums. Vorsprachen im Pflegezentrum sind am Montag, 6. April, Dienstag, 7. April, und Mittwoch, 8. April, möglich.

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