Kriminalität

Senioren-Betrüger vor Gericht

Senioren-Betrüger vor Gericht

Senioren-Betrüger vor Gericht

Hadersleben/Kolding
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Immer wieder gelingt es Betrügern, ältere Menschen zu bestehlen, indem sie unter Vorwänden Zugang zu Kreditkarten und Geheimzahlen erlangen. Foto: Socialstock/TOPFOTO/Ritzau Scanpix

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In Kolding müssen sich zwei Männer vor Gericht verantworten. Einem werden mehrere Betrugsfälle zur Last gelegt. Er soll auch in Hadersleben ältere Menschen um viel Geld und Wertsachen gebracht haben.

Zwei Männer im Alter von 23 und 28 Jahren mussten sich am Donnerstag vor dem Gericht in Kolding wegen Betruges verantworten. Sie hatten, auch in Hadersleben, ältere Menschen um hohe Bargeldbeträge, Schmuck und Geldkarten inklusive Geheimzahl gebracht. Die Polizei teilte nicht mit, wie sich die Beschuldigten zu den Vorwürfen verhalten.

Wie die Zeitung „JydskeVestkysten“ im Haderslebener Fall zu berichten weiß, soll der 23-jährige Beschuldigte Ende Juli eine 89-jährige Frau dazu gebracht haben, Schmuck im Wert von 40.000 Kronen, die Kreditkarte mit Geheimzahl sowie 6.000 Kronen in bar auszuhändigen. Der Mann soll sich am Telefon als Bankangestellter ausgegeben haben. Es sei ein bekannter Betrüger unterwegs, um ihr die Karte zu stehlen, gab er vor. Er wolle ihre Wertsachen abholen und beschützen. Das Gegenteil war der Fall. 

Bei Kontrolle geschnappt

Im Zuge einer Polizeikontrolle kurze Zeit später, so die Zeitung, sei der junge Mann weggelaufen und wurde gefasst. Der Schmuck befand sich noch im Auto.

Die Polizei legt dem 23-Jährigen weitere Taten zur Last. Er soll sich gegenüber einem 83-jährigen Mann als Polizist ausgegeben haben. Der ältere Herr händigte ihm seine Geldkarte aus sowie mindestens 50.000 Kronen in bar. 

In dieser Woche nun soll der Täter am Dienstag zusammen mit einem 28-Jährigen in ähnlicher Art und Weise einen 93-Jährigen um 70.000 Kronen betrogen haben. 

Ziel dieser kriminellen Machenschaften seien immer die Verletzlichsten in der Gesellschaft, so Torben Søren, Vizepolizeiinspekteur. Die Opfer würden nicht nur einen wirtschaftlichen Schaden erleiden, es bestehe die Gefahr, dass sich die Opfer aus Furcht isolierten und sich nicht mehr sicher in ihren eigenen vier Wänden fühlten. 

Im Fall des geschädigten 93-Jährigen geht die Polizei von noch einem Täter aus, der sich noch auf freiem Fuß befindet. 

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