Kommunalpolitik

Süddänische Allianz: Rauf aufs Rad!

Süddänische Allianz: Rauf aufs Rad!

Süddänische Allianz: Rauf aufs Rad!

Hadersleben/Haderslev
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Das Fahrrad als Transportmittel hat an Bedeutung verloren. Das soll sich ändern. Foto: Ute Levisen

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2022 ist das Jahr des Fahrrads. Die Kommune Hadersleben möchte dem Rad als Transportmittel zu mehr Rückenwind verhelfen und schließt sich der süddänischen Kooperation „Cykelalliance Syd“ an. Ziel ist es, die Bevölkerung zum Umsatteln auf den Drahtesel zu bewegen.

Im Jahr des Fahrrads 2022 macht sich die Statistik des Straßendirektorates nicht gut. Danach fahren immer weniger Bürgerinnen und Bürger Fahrrad. Und dies, obwohl Dänemark im Ausland als eines der führenden Radfahrländer wahrgenommen wird.

Immer weniger Menschen fahren mit dem Rad

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Nach Angaben von „Vejdirektoratet“ ist der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege bei den 10- bis 85-Jährigen von rund 17 Prozent im Jahr 2014 auf etwa 14 Prozent 2018 gesunken. Dabei gaben 87 Prozent der Befragten in einer Megafon-Umfrage des Radfahrerverbands an, dass Radfahren einen positiven Einfluss auf Klima und Umwelt hat.

Die Region Süddänemark hat im März dieses Jahres unter der Bezeichnung „Cykelalliance Syd“ eine Kooperation von süddänischen Kommunen ins Leben gerufen. Die Radverkehrsinfrastruktur des Landesteils soll im Zuge dieser Allianz einheitlich kartiert und klassifiziert werden. Gleiches gilt für künftige Radwegprojekte. Des Weiteren soll die interdisziplinäre Fahrradkooperation den Kommunen helfen, gemeinsam Fördergelder, beispielsweise für neue Superradwege, zu beantragen.

Eine Brücke über den Außendamm

Ein weiteres Anliegen der künftigen Rad-Allianz ist es, dass alle Kommunen einen Radwegeplan erarbeiten und in einem Forum zusammenarbeiten, das dem Erfahrungstausch und der Koordinierung gemeinsamer Projekte dient. Für die Kommunen gilt es, die Gelegenheit zu nutzen, denn im Infrastrukturplan werden bis zum Jahre 2035 drei Milliarden Kronen für die Förderung des Radverkehrs bereitgestellt.

Die Zusammenarbeit soll auch Interessenorganisationen wie den Verband der Radfahrer umfassen. Dessen Ortsverein in Hadersleben ist äußerst aktiv, nicht nur in Bezug auf Radtouren durch die Region, sondern auch, was Visionen angeht. So hatte „Cyklistforbundet Haderslev“ vor Kurzem einen Rad- und Gehweg über den Außendamm vorgeschlagen, der das neue Wohnviertel in den Erleffer Bergen mit dem Zentrum der Stadt verbindet: Es sei an der Zeit, wie der Vorsitzende Lars Jacobsen meint, auch für Radler eine Brücke zu schlagen zwischen dem neuen Stadtteil und der Altstadt.

 

 

Der Ortsverein der Radfahrer hat vorgeschlagen, eine Brücke über den Außendamm für Radfahrer und Fugänger zu schlagen und so das neue Wohnviertel in den Erleffer Bergen mit dem Stadtzentrum zu verbinden. Foto: Ute Levisen
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