Drohung
Trotz Drohung: Besucher reagieren gelassen
Trotz Drohung: Besucher reagieren gelassen
Trotz Drohung: Besucher reagieren gelassen
Ungeachtet der Drohung, die am Donnerstag den Sommermarkt in Gramm überschattete: Die Besucher reagieren gelassen. Die Polizei aber geht kein Risiko ein.
Ein Metallzaun sperrt das Gelände um Schloss Gramm und an der Holsteinischen Scheune ab. Der Weg zum alljährlich in der Hochsaison stattfindenden Sommermarkt führt diesmal durch eine „Polizeikontrolle“. Unter einem Zelt vor der gleißenden Sonne geschützt, schieben Polizeibeamte schichtweise Dienst und beobachten den Besucherstrom. Auch am Schloss, kurz überall auf dem weitläufigen Gelände, ist die Polizei präsent – seit es in den Morgenstunden eine Drohung gegen den Sommermarkt gegeben hatte.
„Die Händler vor Ort nehmen es, zumindest mehrheitlich, gelassen“, berichtet Egon Juhl Jensen. Der Rentner ist als Fremdenführer auf Schloss Gramm tätig. Nur wenige Händler, so sagt er, hatten nach Bekanntwerden der Drohungen ihre Zelte wieder abgebrochen. Jensens Frau indes, die dort ebenfalls einen kleinen Stand hat, habe sich durch die Drohung nicht abschrecken lassen.
Immer mit der Ruhe
Trotz aller Gelassenheit seitens der Besucher: „Wir gehen kein Risiko ein“, betont Polizeikommissar Lasse Bjørnskov von der Dienststelle in Hadersleben.
Schützenhilfe bekommen er und seine Kollegen an diesem Tag von anderen Polizeistationen aus der Region.
Einige Meter weiter stehen seine Kollegen mit der mobilen Station der Polizei und beobachteten das Gelände mit Argusaugen.
„Die Leute nehmen es mit der Ruhe“, sagt auch Polizist Kjeld Nissen. Obgleich sich die Besucher durch das potenzielle Risiko weder einschüchtern noch die Freude am Schlendern, Feilschen und Schauen verderben lassen: „Natürlich müssen wir auf eine solche Drohung angemessen reagieren“, sagt Bjørnskov. Wie und in welchen Umfang, das behalten die Beamten für sich. Nur so viel: Die Polizei war unübersehbar präsent! Auch über Art und Hintergrund der Drohung halten sich die Beamten äußerst bedeckt. Aus ermittlungstechnischen Gründen, wie es heißt.
Skulpteur Walther, alias Erik Valter aus Kolding, schlendert wie viele andere über das Gelände des Marktes. Er sei diesmal nur als Zuschauer dabei, wie er verrät: „Aber meine Frau hat hier einen kleinen Stand.“
Eine seiner Bronze-Skulpturen, das ist der Plan, soll einst die Krönung der natürlichen Quelle auf dem Marktgelände sein. Das Fundament ist bereits fertig.