Streitkräfte und Kommune

Veteranen beziehen ihre neue Freistätte

Veteranen beziehen ihre neue Freistätte

Veteranen beziehen ihre neue Freistätte

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Stadtratspolitiker Jon Krongaard (Dänische Volkspartei) (l.) und Koordinator Mogens Østergaard in der neu eingerichteten Wohnung. Foto: Karin Friedrichsen

Hadersleben war eine der ersten Kommunen des Landes, dessen Stadtratspolitiker vor fünf Jahren eine Politik für heimkehrende Soldaten verabschiedeten. Eine neu renovierte Wohnung an der Lavgade wird zum Treffpunkt aller Veteranen der Domstadtkommune.

Die Kommune Hadersleben hat am 1. November einen neuen Treffpunkt für Veteranen eröffnet. Die Veteranen bekamen Anfang des Jahres Verfügungsrecht über die Wohnung im dritten Stock des Hauses an der Lavgade 9. Unter der Leitung von Veterankoordinator Mogens Østergaard haben aktive Veteranen die Wohnung komplett renoviert.

Das Haus an der Lavgade 9 ist die neue Anlaufstelle der Veteranen Foto: Karin Friedrichsen
Volles Haus bei der Einweihung an der Lavgade Foto: Karin Friedrichsen

Anlaufstelle und Refugium

Das Büro des Koordinators, der seit 2018 für die Kommune arbeitet, liegt im Parterre. Die neue Wohnung soll den Veteranen, deren Partner und Partnerinnen und Kindern, als tägliche Anlaufstelle dienen, damit sie sich gegenseitig austauschen und unterstützen können. Veteranen haben auch die Möglichkeit, die Wohnung als Refugium zu nutzen, wenn sie sich für einige Tage zurückziehen wollen.

Zu den Gästen der Eröffnungsfeierlichkeiten gehörten neben Kooperationspartnern auch Sponsoren, die das Projekt finanziell gefördert haben.

Die Wohnung ist komplett eingerichtet Foto: Karin Friedrichsen

Folgeerscheinungen nicht immer zu vermeiden

Einer aktuellen Feststellung zufolge leben momentan 747 Veteranen in der Domstadtkommune. Die Heimkehrer waren für das Militär in Hadersleben, den Luftwaffenstützpunkt in Skrydstrup und die Polizei im Einsatz. Entsandte Mitarbeiter der Bereitschaftsbehörde sind nicht von der Recherche umfasst.

Etwa zehn Prozent der Heimkehrer kämpfen mit seelischen Nachwirkungen. Gegenwärtig beanspruchen etwa 65 Veteranen Østergaards Hilfe für die eine oder andere Aufgabe. „Es sind ganz verschiedene Anliegen, mit denen die Veteranen an mich herantreten“, erklärt Østergaard. Wenn Soldaten ihren Einsatz in Krisenregionen geleistet haben, lassen sich nicht immer Folgeerscheinungen vermeiden. Etliche Heimkehrer leiden unter anderem an einer posttraumatischen Belastungsreaktion.
 

Zusammenarbeit der Weg zum Erfolg

Der Erste Vizebürgermeister und Vorsitzende des Beschäftigungsausschusses Jon Krongaard (Dänische Volkspartei), nahm die Eröffnung zusammen mit dem Koordinator vor.  Respekt, Würde und Zusammenarbeit seien, so Krongaard, wichtige Schlüsselwörter bei dem kommunalen Einsatz: „Wenn wir den Einsatz mit Erfolg krönen wollen, sind es nicht nur die Veteranen, die Engagement zeigen müssen. Die örtliche Gemeinschaft muss auch bereit sein, Menschen zu unterstützen, die vor besonderen Herausforderungen stehen. Der Weg zu einem erfolgreichen Einsatz für die Heimkehrer führt über gute Zusammenarbeit.“

 

Wohnung mit Blick auf die Dächer der Domstadt Foto: Karin Friedrichsen
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