Deutsche Minderheit

Wehmut und Neubeginn für deutsche Pastorin in Hadersleben

Wehmut und Neubeginn für deutsche Pastorin in Hadersleben

Wehmut und Neubeginn für deutsche Pastorin in Hadersleben

Hadersleben/Haderslev
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Am 7. Januar beginnt für die langjährige Seelsorgerin in Toestrup bei Kappeln in der Domstadt ein neues Lebenskapitel. Am vergangenen Wochenende nahm sie offiziell Abschied von ihrer Gemeinde. Foto: Helge Buttkereit

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Die Kirchengemeinde in Toestrup bei Kappeln verabschiedete am vergangenen Wochenende ihre langjährige Pastorin Bettina Sender. Anfang des Jahres wird die gebürtige Flensburgerin als neue deutsche Pastorin in Hadersleben in ihr Amt eingeführt – alle sind dazu herzlich willkommen.

Es war ein Abschied mit Wehmut: Am vergangenen Sonntag sagte die langjährige Pastorin von Toestrup bei Kappeln, Bettina Sender, ihrer Gemeinde ade. Im neuen Jahr beginnt sie als deutsche Pastorin von Hadersleben ein neues berufliches und privates Kapitel.

Erichsen: „Tief beeindruckende Abschiedsfeier“

Peter Erichsen und Piet Schwarzenberger aus Hadersleben waren bei der Verabschiedung dabei.

„Der Abschied war geprägt von emotionalen Momenten und einer starken Verbundenheit zwischen der Pastorin und ihrer Gemeinde“, berichtete Peter Erichsen.
 

Am vergangenen Sonntag fand in Toestrup ein Abschiedsgottesdienst statt. Foto: Privatfoto

Beide Haderslebener zeigten sich beeindruckt von dem Abschied, den die Gemeindeglieder ihrer langjährigen Seelsorgerin bereitet hatten.

„Zu den Klängen von Bläsern und Glockengeläut füllte sich die etwa 150 Personen fassende Kirche bis auf den letzten Platz. Im Inneren umrahmten Chorsängerinnen zusammen mit der Festgemeinde die Abschiedspredigt der Seelsorgerin sowie die Laudatio des Propstes. Mit vier Kollegen im Ornat begleitete er den kirchlichen Ein- und Auszug“, erzählt Peter Erichsen.

Peter Erichsen war dabei, als Bettina Sender von ihrer Gemeinde verabschiedet wurde, und er sei von dem emotionalen Abschied tief beeindruckt gewesen, wie er sagt. Foto: Ute Levisen

Gelungenes Miteinander

Sowohl während des Gottesdienstes als auch bei der sich anschließenden Zusammenkunft im Gemeindehaus sei die Verbundenheit zwischen der Amtsinhaberin und ihren Gemeindegliedern spürbar gewesen. Zahlreiche Reden mit Anekdoten, Erinnerungen, gespickt mit guten Wünschen, sowie die vielen Abschiedsgeschenke hinterließen den Eindruck eines über Jahre gewachsenen herzlichen Miteinanders, so der Haderslebener.

Piet Schwarzenberger vom Kirchenrat der Domgemeinde, der mit Peter Erichsen aus Hadersleben zur feierlichen Verabschiedung nach Toestrup gekommen war, kann sich diesen Beobachtungen nur anschließen, wie er betont: „Wir können uns auf eine sehr engagierte Pastorin freuen.“

Piet Schwarzenberger hofft, dass möglichst viele Menschen der Amtseinführung der neuen Pastorin beiwohnen werden. Foto: Ute Levisen

Amtseinführung am 7. Januar

Die Toestruper Gemeinde hatte bestens für das leibliche Wohl der Teilnehmenden gesorgt, und erst als der frühe Nachmittag stockfinsterer Abend geworden war, trennten sich die Gäste – mit dem Wunsch, recht viele Mitglieder der Toestruper Gemeinde bei einem Gegenbesuch zur Einsetzung von Pastorin Bettina Sender im Dom am 7. Januar, Beginn ist um 10 Uhr, begrüßen zu können.

In Hadersleben sind zu einem Gegenbesuch aus gegebenem Anlass alle herzlich willkommen, sagt Schwarzenberger: „Das wäre wirklich ganz wunderbar.“

Hier ist die Pastorin mit Propst Helgo Jacobs von der Propstei Angeln und Schleswig zu sehen. Foto: Helge Buttkereit
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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Die Geschichte der Minderheit will gelernt sein“