Deutsche Minderheit
Weihnachtliche Gemütlichkeit zum Greifen nah
Weihnachtliche Gemütlichkeit zum Greifen nah
Weihnachtliche Gemütlichkeit zum Greifen nah
Die generationsübergreifende Gemeinschaftsveranstaltung von Schule und Kindergarten hat in dieser Woche viele Teilnehmer in die deutschen Einrichtungen in Hadersleben gelockt. Sie wurde zu einer weihnachtlichen Oase mit Basteln, Musik und gemütlichem Beisammensein.
Die Deutsche Schule Hadersleben (DSH) und der Deutsche Kindergarten Hadersleben (DKH) haben am Donnerstag ihr sechstes gemeinsames „WeihnachtsHygge“ (Weihnachtliche Gemütlichkeit) durchgeführt. Die Einrichtungen hatten ein umfassendes Programm zusammengestellt. In weihnachtlichem Ambiente erlebten die Besucher die Angebote der Bastelwerkstätten, Cafés und Imbissstände sowie das Musikprogramm des besinnlich anmuteten Lucia-Chores.
Die knapp 20 Mitglieder des Chores und einige Gastsänger aus Chören der Domgemeinde überraschten und begeisterten auch mit mehreren Flashmob-Aktionen. Marianne Bork-Larsen Jegsen leitete den Chor. Die DSH-Lehrerin hatte nicht nur das Lucia-Lied mit den Kindern und Jugendlichen eingeübt. Es wurden auch traditionelle Weihnachtslieder vorgetragen. Die Prozession wanderte in perfektem Lucia-Umzugs-Schritt langsam und festlich durch die Räume der Schule, wo Groß und Klein andächtig dem Gesang lauschten.
Frisch gedruckte „Weihnachtskronen“
Bastelmaterial und Verpflegung wurden mit „Sonderwährung“ bezahlt. Die DSH-DKH-Hausbank belebte den internen Wirtschaftskreislauf mit frisch gedruckten „Weihnachtskronen“. Der Duft von Glühwein, gemischt mit frisch gebackenen Plätzchen, Pförtchen und Grillwürsten lag in der Luft. Windlichter und Lichterketten leuchteten den Pfad zwischen DSH und DKH aus, damit die Gäste bequem hin und her pendeln konnten.
Raumerfrischer, Schneemänner und gestickte Weihnachtsteller
Die Bastelstationen des Kindergartens waren dicht umlagert. Neben „Raumerfrischern“ mit Apfelsinenduft konnten die Besucher Weihnachtsmänner aus Folie basteln und Pappteller mit gestickten Tannenbäumen verzieren.
Sozialer Zusammenhalt scheint gestärkt
„Es ist schwer abzuschätzen, aber ich würde sagen, dass bestimmt 240 Teilnehmer mitmachen“, sagte Kindergartenleiter Marco Seefeldt und fügte hinzu, dass seine Schätzung wahrscheinlich noch zu tief gegriffen sei.
Die „WeihnachtsHygge“ sei, so Seefeldt eine schöne Art, Kinder, Eltern und Großeltern in eine Gemeinschaftsveranstaltung einzubinden. Er freute sich darüber, dass Schüler aus der 8. und 9. Klasse in den Kindergarten gekommen waren, um „Moin“ zu sagen. „Das zeigt, dass der Kindergarten es richtig gemacht hat“, stellte Seefeldt fest.
Die Veranstaltung sei auch eine gute Gelegenheit für Eltern des Kindergartens, die noch keine Kinder in der DSH haben, die Einrichtung kennenzulernen. Viele Eltern sitzen auch einfach zusammen und reden. Das verdeutliche, so Seefeldt, dass die Arbeit, die am Gesamtstandort geleistet wird, dazu beiträgt, dass der Zusammenhalt in der Minderheit langsam wiederauflebe und stärker werde.
Ein Ort des Treffens und der Begegnung
Der stellvertretende Schulleiter Piet Schwarzenberger war beeindruckt davon, was die Kollegen an den Aktivitätsstationen anboten. Die Besucher konnten auch in der DSH aus relativ einfachen Sachen effektvollen Schmuck kreieren. „Simpel, aber effektvoll“, so Schwarzenberger, der anmerkte, dass das Basteln lediglich den Rahmen bilde: „Die Idee ist, dass die Veranstaltung ein Ort des Treffens und der Begegnung ist.“
Auf dem Innenhof der Schule hatte sich Schulleiterin Heike Henn-Winkels mit Fachlehrer Markus Saul an den Grill gestellt, um für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen.
Erinnerungen an die Schulzeit
Im Gemeinschaftsraum der Schulfreizeitordnung (SFO) verkaufte die Leiterin Angelika Feigel hausgemachte Kartoffelsuppe. Eine Schülergruppe habe ihr, so Feigel, bei dem Kochen der Suppe tatkräftig zur Seite gestanden und zwölf Kilogramm Kartoffeln geschält. Sie freute sich darüber, gegenwärtige Schüler und Ehemalige in der SFO begrüßen zu können.
Zu den Gästen, die sich die Suppe schmecken ließen, gehörte unter anderem Henning Steden, der mit seinen Eltern, seiner Frau und den beiden Kindern, die den Kindergarten besuchen, vorbeischaute und mit Feigel Erinnerungen aus seiner Schulzeit an der DSH auffrischte.